Das Schul­programm der Vorgebirgsschule

Leitidee

Wir achten die Persönlichkeit jedes Einzelnen.

Im Miteinander und Lernen schaffen wir Schülerinnen und Schülern
Raum zur Entwicklung, damit sie möglichst selbstbestimmt leben können.

Unser Profil

Partizipation

In der heil- und sonderpädagogischen Literatur wird unter Partizipation die „aktive Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft“ (Niediek 2008, S. 293) verstanden. Dabei meint aktive Teilhabe mehr als nur dabei zu sein: „Teilhabe ist mitmachen, mitgestalten, mitbestimmen. Teilhabe ist gehört und wichtig genommen zu werden. Teilhabe ist dann erreicht, wenn niemand ausgegrenzt wird.“ (Wacker 2005, S. 21) Insbesondere Menschen mit Komplexer Behinderung werden heutzutage noch häufig vom Leben in der Gemeinschaft ausgegrenzt. Selten gelingt z.B. die Integration in gemeindenahes Wohnen, in Schulen oder in Werkstätten für Menschen mit Behinderung (vgl. Fornefeld 2007, S. 49f.).

Partizipation an der Vorgebirgsschule

An der Vorgebirgsschule ist uns die Partizipation aller Schülerinnen und Schüler am Unterricht und am Schulalltag sehr wichtig. Im Rahmen des schulinternen Arbeitskreises “Komplexe Behinderung“ und im Anschluss an eine kollegiumsinterne Fortbildung zum Thema “Partizipation von Schülerinnen und Schülern mit Komplexer Behinderung“ hat sich das Kollegium zum Ziel gesetzt, die Partizipationsmöglichkeiten von Schülerinnen und Schülern mit Komplexer Behinderung am Unterricht und am Schulalltag zu erweitern.

Partizipation im Unterricht

Da uns an der Vorgebirgsschule die Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler an Bildung und Erziehung beim Lernen an einem gemeinsamen Lerngegenstand wichtig ist, wurde vereinbart, dass jede Klasse pro Schulhalbjahr mindestens eine Unterrichtsreihe nach den Prinzipien des “UDL“ mit allen Schülerinnen und Schülern durchführt. Das Lehrerteam der Klasse hat zudem die Aufgabe, zweimal im Jahr eine ihrer beiden Unterrichtsreihen nach UDL im Rahmen einer Gesamtkonferenz dem Lehrerkollegium vorzustellen.

UDL (Universal design of learning nach Cast) bedeutet, mittels innerer Differenzierung und Methodenvielfalt Partizipationsbarrieren auszuschalten, Flexibilität zu ermöglichen und so eine günstige Lernumgebung für alle Schülerinnen und Schüler zu gestalten. Durch vielfältige Möglichkeiten der Darstellung und durch verschiedenste Möglichkeiten von Ausdruck und Aktivität sollen Informationen für alle Schülerinnen und Schüler erkennbar und wahrnehmbar sein sowie die individuell unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten berücksichtigt werden.

Bei der Unterrichtsplanung sollen die folgenden vier Komponenten der Partizipation nach Pat Mirenda (2006) berücksichtigt werden:

  • Teilhabe an Erziehung und Bildung
  • (Physische) Integration
  • Individuelle Unterstützung
  • Soziale Teilhabe

Das Kooperative Lernen nach Green & Green (2005) wird an der Vorgebirgsschule als eine weitere effektive Möglichkeit der Umsetzung des partizipativen Unterrichts angesehen. Im Rahmen von Partner- und Gruppenarbeiten werden die Schüler zum einen in eine positive Abhängigkeit gebracht, d.h. die gesamte Gruppe ist für das Erreichen eines gemeinsamen Ziels verantwortlich. Jeder Einzelne muss mit seinen Möglichkeiten dazu beitragen, dass die Gruppe Erfolg haben kann. Zum anderen besteht eine individuelle Verantwortlichkeit, d.h. jedes Mitglied einer Gruppe übernimmt im Rahmen seiner Möglichkeiten Verantwortung für seinen Beitrag in der Gruppe. Kooperatives Lernen fördert außerdem die direkte Kommunikation und Interaktion zwischen den Schülerinnen und Schülern, da das Lernen gemeinsam geplant werden muss und gegenseitige Unterstützung von Bedeutung ist.

Partizipation am Schulalltag

Damit alle Schülerinnen und Schüler am Schulalltag partizipieren können legt die Vorgebirgsschule Wert auf die Gestaltung von Partizipationsräumen, d.h. auf eine barrierefreie Gestaltung des Schulgebäudes sowie des Schulgeländes.

Um die Partizipationsmöglichkeiten von Schülern mit Komplexer Behinderung an der Pause zu erweitern wurde eine Spieleausleihe an unserer Schule eingerichtet, bei der Schülerinnen und Schüler mit Komplexer Behinderung zusammen mit ihren Mitschülern Spielgeräte ausleihen und mit ihnen spielen können. Die Spiele sollen die Eigenaktivität in der Pause ermöglichen und erweitern, indem sie vielfältige Wahrnehmungs- und Bewegungsreize bieten.

Partizipation und Wertschätzung der Individualität

Damit alle an der Förderung beteiligten Personen über die Individualität und die Förderziele der Schülerinnen und Schüler mit Komplexer Behinderung Bescheid wissen, erstellt jedes Klassenteam der Vorgebirgsschule in Zusammenarbeit mit den Eltern oder den Betreuern zwei „Über-mich“-Bücher pro Schuljahr für ihre wenig- bzw. nicht-sprechenden Schüler. Jeder Schüler und jede Schülerin erhält im Laufe ihres Schullebens somit ein eigenes „Über-mich“-Buch. Dies dient z.B. einem schnellen Kennenlernen der Individualität des Schülers oder der Schülerin beim Wechsel der Bezugsperson oder kann auch als Kommunikationsanlass dienen.

Literatur

Fornefeld, Barbara: Was geschieht mit dem „Rest“? Anfragen an die Behindertenpolitik (Teil 2). In: Dederich, Markus/ Grüber, Katrin (Hgg.): Herausforderungen – Mit schwerer Behinderung leben. Frankfurt: Mabuse 2007, S. 75-85.

Hüning-Meier, M., Bollmeyer, H. & Baunach, M.: Partizipation im Unterricht- Teilhabe an Bildung und Erziehung für ALLE Schüler einer Klasse. In: Sachse, S., Birngruber, C. & Arendes, S. (Hrsg.): Lernen und Lehren in der Unterstützten Kommunikation. Karlsruhe: von Loeper 2007, S. 135-146.

Lancaster, P. (2011): Universal Design for Learning. http://scholarworks.gvsu.edu/colleagues/vol3/iss1/5 (aufgerufen am 19. April 2011).

Mirenda, P. (2006): Educational Participation of Students Who Use AAC in Regular Classrooms. Vortrag anlässlich der internationalen ISSAC-Konferenz in Düsseldorf. http://www.educ.ubc.ca/faculty/pmirenda/mirenda/htm (aufgerufen im August 2006).

Niediek, Imke: Ist dabei sein wirklich alles? Konzeptionelle Anregungen zur Gestaltung von Partizipationsprozessen. In: Zeitschrift für Heilpädagogik 8 (2008), S. 293-298.

Wacker, Elisabeth/ Wansing, Gudrun/ Schäfers, Markus: Personenbezogene Unterstützung und Lebensqualität. Teilhabe mit einem Persönlichen Budget. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag 2005.


Elementarisierung

Die Vorgebirgsschule zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern aus, die wir als komplex behindert bezeichnen. Dabei stellt diese Schülerschaft im Schulalltag eine große Herausforderung dar. Menschen mit Komplexer Behinderung können sich uns aufgrund häufig fehlender Verbalsprache meist nicht in vertrauter Weise mitteilen, ihre Äußerungen und ihr mimisch-gestischer Ausdruck sind oft schwer zu verstehen. In der Auseinandersetzung mit der Literatur zum Thema „Komplexe Behinderung“ stößt man immer wieder auf die Forderung nach Unterricht, nach Bildung für diesen Personenkreis, in bewusster Abgrenzung zu Erziehung, Therapie, Förderung und Pflege (vgl. Lamers 2000, Fornefeld 2003, Heinen 2003).

Neben der im Schulalltag stattfindenden Förderung, Pflege, Therapie und Erziehung unserer Schülerinnen und Schüler mit komplexer Behinderung, umreißen folgende Fragen die Themenfelder Unterricht und Bildung:

1. Welche Grundlage hat die Bildung von Schülerinnen und Schülern mit Komplexer Behinderung?

„Bildung ist Leben und damit unverzichtbare Kategorie von Lebensqualität“ (Fornefeld 2003, 86)

Die Vorgebirgsschule orientiert sich an einem umfassenden, alle Menschen einschließenden Bildungsverständnis, welches sich durch „inhaltlich anspruchsvolle Bildungsinhalte auszeichnet, die die generelle Lernfähigkeit des Menschen mit schwerer Behinderung“ voraussetzt(Lamers 2000, 197).

2. Was sind anspruchsvolle Bildungsinhalte für Menschen mit Komplexer Behinderung?

Inhalte können dann als anspruchsvoll gelten, wenn sie die Menschen mit (schwerer Behinderung) ansprechen, diese Menschen an allen bedeutsamen gesellschaftlichen Erfahrungen teilhaben lassen,

sich nicht grundlegend von den Bildungsinhalten nichtbehinderter Menschen unterscheiden

und ihnen Erlebens-, Erschließungs-, Veränderungs- und Gestaltungsmöglichkeiten ihrer Welt eröffnen (Lamers 2000).

Ebenso wichtig ist die Lebensnähe des ausgewählten Themas zum Umfeld der Schülerinnen und Schüler. Hierbei geht es jedoch nicht um äußerlich Naheliegendes, sondern um ein Anknüpfen an emotionale Themen. Um motiviert und nachhaltig lernen zu können, müssen die Inhalte Schülerinnen und Schüler in ihrer ganzen Persönlichkeit ansprechen.

3. Wie können anspruchsvolle Bildungsinhalte ausgewählt und umgesetzt werden?

Eine Antwort kann das Konzept der Elementarisierung nach Heinen (2003) geben.

Elementarisierung bedeutet hierbei unter anderem den Unterrichtsgegenstand sach- und schülergemäß zu vereinfachen.

Durch die starke Sprachgebundenheit vieler Inhalte und die Vielfältigkeit möglicher Kommunikationsformen ist es notwendig eine differenzierte ‚Übersetzungsarbeit’ in die Sprache des Schülers vorzunehmen, ohne jedoch den Inhalt zu verfälschen. Die Übersetzung kann anhand folgender Kriterien erfolgen:

  1. Adaptieren: Was ist so ähnlich? Welche Parallelen sind zu ziehen?
  2. Modifizieren: Was kann man verändern?
  3. Magnifizieren: Was kann man hinzufügen?
  4. Minifizieren: Was kann man wegnehmen?
  5. Substituieren: Was kann man durch was ersetzen?
  6. Rearrangieren: Kann man Komponenten austauschen?
  7. Welche Reihenfolge sollte eingehalten werden?
  8. Umkehren: Was ist das Gegenteil? Welche Rollen lassen sich vertauschen?
  9. Kombinieren: Einheiten, Absichten, Ideen in Beziehung zueinander setzen

Bei der Umsetzung eines anspruchsvollen Bildungsinhaltes geht es demnach nicht um eine eins zu eins Übertragung. Als Methoden zur Umsetzung eignen sich unter anderem das Konzept der ‚Basalen Stimulation’ nach Fröhlich sowie Formen des Erlebnistheaters.

4. Wie sieht das Konzept der Elementarisierung übertragen in den Schulalltag z.B. am Thema „Afrika“ aus?

Das Thema „Afrika“ bietet auf verschiedenen Ebenen anspruchsvolle Bildungsinhalte:

  • die vielfältige exotische Tier- und Pflanzenwelt
  • das dunkelhäutige Aussehen der Menschen
  • der andere Lebensalltag
  • die Kultur Afrikas mit ihren unterschiedlichen Ritualen und Bräuchen, ihren unbekannten Spielen und Märchen

Und trotz der Ferne des Kontinents besteht auch ein direkter Bezug zum Leben der Schüler hier, denn in unserer unmittelbaren Umgebung begegnen wir täglich Menschen aus anderen Kulturen.

Diese beiden Punkte veranschaulichen bereits einen Teil des Elementarisierungsprozesses, nämlich die kulturelle Bedeutung des Themas sowie den Bezug zu Erfahrungen der Schüler.

Das Thema „Afrika“ lässt sich im Sinne einer didaktischen Reduktion in verschiedene Bereiche einteilen:

  1. Geographie Afrikas (z.B. Wüste, Regenwald, Flüsse, Seen, Berge)
  2. Alltag, Wohnen und Schule in Afrika (z.B. Häuser, Dorfbau, Kleidung, Sprache)
  3. Tier und Pflanzenwelt Afrikas
  4. Afrikanisches Essen (z.B. Früchte, Gemüse, Gewürze)
  5. Afrikanische Kultur und Tradition (z.B. Musik, Tanz, Spiele, Märchen)

Um das Ganze weiter zu verdeutlichen sollen nun zwei Punkte aufgegriffen werden:

Geographie Afrikas, hier exemplarisch der Bereich Regenwald

Der Regenwald kann in folgenden bedeutenden Grundelementen und Assoziationen dargestellt werden: feucht, Erde, warme Luft, nass, grün, Bäume, Blätter, Regen, Tiergeräusche, Äste

 Afrikanische Kultur, hier exemplarisch der Bereich Musik und Tanz

In der afrikanischen Musik sind besonders die Trommeln hervorzuheben und der damit verbundene eigene Rhythmus. Aber auch „exotische“ Instrumente wie Kalimba oder Regenmacher gehören zur Musik Afrikas.

Schülerin vor einer Fühlkiste
Damit die Schüler das Thema Regenwald mit allen Sinnen wahrnehmen können, kann es im Unterricht z.B. so umgesetzt werden:

eine Kiste gefüllt mit feuchter Erde, Steinen, Ästen und Blättern

Wärmelampe

Geräusche des Regenwaldes über CD-Player (Regen, Tierstimmen)

Sprühflasche mit warmen Wasser

Schüler mit afrikanischer Trommel
Ähnlich kann man das Thema Afrikanische Musik z.B. in Form eines Erlebnistheaters mit folgenden Requisiten für den Unterricht aufbereiten:

  • Trommeln
  • Rasseln
  • Kalimba
  • Masken
  • Federn
  • Musik

Schüler liegend mit Tüchern

Literatur

Fornefeld, B. (2003). Immer noch sprachlos? Zur Bedeutung des Dialogs in der Erziehung und Bildung von Menschen mit schwerer Behinderung. In: T. Klauß / W. Lamers (Hg.), Alle Kinder alles lehren…Grundlagen der Pädagogik für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung (73-88). Heidelberg: Edition S

Heinen, N. (2003). Überlegungen zur Didaktik mit Menschen mit schwerer Behinderung. In: W. Lamers / T. Klauß (Hg.), …alle Kinder alles lehren! – Aber wie? Theoriegeleitete Praxis bei schwer- und mehrfachbehinderten Menschen (55-77). Düsseldorf: Verlag Selbstbestimmtes Lernen

Lamers, W. (2000). Goethe und Matisse für Menschen mit einer schweren Behinderung. In: N. Heinen / W. Lamers (Hg.), Geistigbehindertenpädagogik als Begegnung (177-207). Düsseldorf: Verlag Selbstbestimmtes Leben

Seitz, S. (2000). „Im Blauland essen wir immer Blaubeerkuchen“ – Theaterspiel mit Bilderbüchern. In: R. Lensing-Conrady / H.J. Beins / G. Pütz / S. Schönrade (Hg.), „Adler steigen keine Treppen…“ Kindesentwicklung auf individuellen Wegen (69-93). Dortmund: Borgmann

Seitz, S.  (2003). Literaturunterricht für alle – Schule für alle? In: W. Lamers / T. Klauß (Hg.), …alle Kinder alles lehren! – Aber wie? Theoriegeleitete Praxis bei schwer- und mehrfachbehinderten Menschen (213-223). Düsseldorf: Verlag Selbstbestimmtes Leben


Kommunikationsförderung

Gliederung

Kommunikation

Unterstützte Kommunikation – Was ist das?

Bedeutsame Aspekte an der Vorgebirgsschule

Aufgabenbereiche der UK-Beauftragten und des UK-Teams

Ausleihe UK-Materialien und Literatur

UK-Plattform auf der Homepage

Einheitliche Vokabularauswahl

Einheitlichkeit bei Fotos, Bildern und grafischen Symbolen?

Prinzipien der Förderung in der Unterstützen Kommunikation

Körpereigene Kommunikationsformen in der UK

Gebärden

Der TEACCH-Ansatz

PECS

MOHECO-Kommunikationsmappe

Kölner Kommunikationsmaterialien

„Über-mich“-Buch

Schwerpunkt in den individuellen Förderpläne

UK-Dokumentationsbogen

Raumbeschilderung

Ausblick

Die Vorgebirgsschule wird von einem hohen Anteil an Schülern und Schülerinnen besucht, die einen Unterstützungsbedarf in ihren kommunikativen Fähigkeiten haben und sich ohne Hilfe fast nicht, wenig oder verbal nur sehr unzureichend mitteilen können.

Die Unterstütze Kommunikation bietet diesen Schülern und Schülerinnen Kommunikationsmittel, -techniken und –strategien, um sich möglichst umfassend auszudrücken und ihr persönliches Umfeld mitgestalten zu können. Diese Erfahrung der Selbstwirksamkeit bietet ihnen immer wieder neue Entwicklungschancen.

Diese Kommunikationshilfen können zum Beispiel sein: Fotos, Bilder, Gebärden, Pictogramme, Kommunikationstafeln, eletronische Kommunikationshilfen uvm.

Im Unterrichtstalltag werden diese Kommunikationsmöglichkeiten durchgängig miteingebunden.

Das UK-Team der Schule bietet den Eltern sowie Betreuern und Betreuerinnen umfassende Beratung, wenn sich ihr Kind nicht ausreichend mitteilen kann.

UK/Kommunikation

„Kommunikation ist ein Grundbedürfnis und subjektiv für Lebensqualität von entscheidender Bedeutung. Sie ist eine wesentliche Bedingung für soziale Partizipation und Selbstbestimmung und zudem wichtige Grundlage jeder Entwicklung.“ (Wilken 2006,1)


Kommunikation

Kommunikation ist die Grundlage jeder Interaktion auf allen Ebenen, sei es die nonverbale Kommunikation mittels des Körpers oder die Kommunikation mittels der Sprache in mündlicher und schriftlicher Form. Kommunikation wird dann als erfolgreich empfunden, wenn wir uns in unserem Inneren verstanden fühlen und auf unsere Umwelt unmittelbar Einfluss nehmen können (vgl. Braun 2003).

Laut Spitz (vgl. 1992) bedeutet jede Lebensäußerung eines Menschen auch Kommunikation. Dies ist unabhängig davon, ob diese kommunikative Äußerung beabsichtigt war oder nicht. Kommunikation wird besonders in der Sonderpädagogik grundsätzlich als „soziales Handeln in Beziehung“ (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung 2009, 15) verstanden. Durch das gemeinsame Beschäftigen miteinander auf einer bewussten oder unbewussten Ebene zeigt sich, dass Kommunikation mehr umfasst als nur die verbale Sprache (vgl. Wilken 2006).

Kommunikation entsteht, laut dem Co-Creating-Communications-Modell nach Nafstad/Rødbroe (1999), in Gemeinsamkeit, auf der Grundlage von emotionaler Verbundenheit zu seinen primären Bezugspersonen mit einer gemeinsamen Steuerung der erlebten Nähe und Distanz.

Wichtige Grundlage dafür ist eine gemeinsam gesteuerte soziale Interaktion, in der das Kind seine erste Selbstwirksamkeit erfährt, seine Absichten deutlich machen kann und anfängt selber Reaktionen zu erahnen. Außerdem ist eine gemeinsam gesteuerte Exploration mit Gegenständen, Umgebungen und Aktivitäten zur Wortschatzerweiterung sehr bedeutsam.

Auf der Grundlage dieser ganzen Erfahrungen entwickelt sich dann eine gemeinsam aufgebaute Kommunikation mit einem gemeinsam ausgehandelten Vokabular (vgl. ebd.).

Literatur

Braun, U. (2003): Was ist Unterstütze Kommunikation? In: Handbuch der Unterstützen Kommunikation. Karlsruhe

Nafstad, A. ; Rødbroe, I. (1999): Co-Creating Communication. Original: Dronninglund, Denmark, deutsche Übersetzung: Deutsches Taublindenwerk gGmbH, Hannover 2002

Spitz, R.A. (1992): Nein und Ja. Die Ursprünge der menschlichen Kommunikation. Stuttgart

Wilken, E. (2006): Unterstützte Kommunikation. Eine Einführung in Theorie und Praxis. 2. Aufl. Stuttgart


Unterstütze Kommunikation – Was ist das?

Unterstütze Kommunikation ist „die deutsche Bezeichnung für das international etablierte Fachgebiet AAC (Augmentative und Alternative Communication), das sich der Verbesserung der kommunikativen Möglichkeiten von Menschen mit schwer verständlicher bzw. fehlender Lautsprache zum Ziel gesetzt hat. Wie der internationale Terminus verdeutlicht, geht es bei dem Ansatz um Kommunikationsformen, die unzureichende Lautsprache ergänzen (augmentative communication) bzw. ersetzen (alternative communication)“ (Braun 2003, 01.003.001).

Von Tetzchner/Martin (2000) unterscheiden dabei drei Zielgruppen:

  1. Menschen, die Lautsprache gut verstehen können, aber unzureichende kommunikative Möglichkeiten besitzen, sich selbst auszudrücken.
  2. Menschen, die Unterstützung zum Lautspracherwerb benötigen, bzw. deren lautsprachliche Fähigkeiten nur dann für andere verständlich sind, wenn sie bei Bedarf über ein zusätzliches alternatives Hilfsmittel verfügen.
  3. Menschen, für die Lautsprache als Ausdrucksform zu komplex ist und die dafür einen adäquaten Ersatz benötigen (vgl. ebd.).

Unterstützte Kommunikation lässt sich als ein Ansatz der „totalen Kommunikation“(Kristen 2005,16) bezeichnen, d.h. sämtliche Möglichkeiten, einem nichtsprechenden Menschen ein wirksames Kommunikationssystem bereitzustellen, werden genutzt, dabei ist das einzige maßgebliche Kriterium die Effektivität für den jeweiligen Benutzer. Durch den Einsatz von Unterstützter Kommunikation können Menschen ohne ausreichende Lautsprache erleben, dass sie ihre Umwelt beeinflussen können, indem sie kommunizieren. Daraus folgt eine Stärkung des Selbstwertgefühls, eine Intensivierung persönlicher Beziehungen und eine bessere gesellschaftliche Integration (vgl. Kristen 2005).

In der Unterstützen Kommunikation kann man die unterschiedlichen Kommunikationsformen in drei Kategorien einteilen:

Schaubild UK

Literatur

Braun, U. (2003): Was ist Unterstütze Kommunikation? In: Handbuch der Unterstützen Kommunikation. Karlsruhe

Kristen, U.(2005): Praxis Unterstützte Kommunikation. Eine Einführung. DüsseldorfStaatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Hrsg. (2009): Unterstütze Kommunikation in Unterricht und Schule. München

Von Tetzchner, S.; Martinsen , H. (2000): Einführung in die Unterstützte Kommunikation. Heidelberg


Bedeutsame Aspekte der Unterstützten Kommunikation an der Vorgebirgsschule

Die zahlreichen Maßnahmen der Unterstützen Kommunikation werden an der Vorgebirgsschule schon seit vielen Jahren schwerpunktmäßig unterrichtsimmanent in allen Klassen praktiziert, da ca. 50% unserer SuS sich nicht, nur schwer verständlich oder nur unter günstigen Bedingungen lautsprachlich anderen Menschen mitteilen können.

Um Partizipationsmöglichkeiten für diese SuS in der Schule und im Lebensalltag wahrnehmen zu können, benötigen sie unter anderem Maßnahmen der Unterstützen Kommunikation. Dadurch wird ihnen eine Teilhabe in allen Lebensbereichen eröffnet. Für den Unterricht an der Vorgebirgsschule bedeutet das Teilhabe an Bildung und Erziehung, wobei das Ziel ist, jeden SuS mit seinen individuellen Kommunikationsmöglichkeiten weitgehend im Schultag in den gemeinsamen Klassenunterricht miteinzubinden.

Die Anbahnung und weitere Förderung der kommunikativen Kompetenzen unserer SuS mit kommunikativen Unterstützungsbedürfnissen ist daher eine zentrale Aufgabe an der Vorgebirgsschule. Im Vordergrund bei der Förderung der kommunikativen Kompetenzen steht der „multimodale Ansatz“, das heißt, dem Schüler bzw. der Schülern werden viele unterschiedliche Kommunikationsformen angeboten, die er oder sie parallel anwenden kann. Es muss sich nicht nur auf eine Kommunikationsform konzentriert werden, da es gerade außerhalb der Schule und desElternhauses bzw. des Heimes von unschätzbarem Vorteil ist, sich mit unterschiedlichen Kommunikationsformen mitteilen zu können. Die Kommunikationsform ist somit auch abhängig von dem jeweiligen Kontext in dem sie stattfindet, auch bei sehr basal kommunizierenden SuS.

Die UK-Förderung findet hauptsächlich im normalen Unterrichtsalltag statt, indem sie in alle Unterrichtsbereiche und -rituale miteingeflochten wird. Selbstverständlich finden auch UK-Einzelförderungen oder UK-Kleingruppenförderungen statt, dafür steht je nach Bedarf der UK/Besprechungsraum zur Verfügung. Dennoch wird viel Wert darauf gelegt, die SuS mit UK-Unterstützungsbedürfnissen möglichst im normalen Klassengeschehen mit ihren individuellen Kommunikationsverhalten einzubinden und zu fördern, um „isolierte Trainingssituationen“ weitgehend zu vermeiden.


Aufgabenbereiche der UK-Beauftragten und des UK-Teams

Zwei UK-Beauftragte sowie ein UK-Team, bestehend aus KollegInnen aller Stufen, kümmern sich um alle Belange bezüglich der Unterstützen Kommunikation in der Schule.

Zu deren Aufgabenbereichen gehören:

  • Teilnahme und Austausch in der „Regionalen Fachkonferenz Unterstütze  Kommunikation der Förderschulen GG und KM im Rhein-Sieg-Kreis“
  • Teilnahme und Austausch im „Arbeitskreis Unterstütze Kommunikation  der Förderschulen GG der Bezirksregierung Köln“
  • Anschaffung von themenspezifischer Literatur
  • Anschaffung, Wartung und Verwaltung von UK-Hilfsmitteln
  • Information des Kollegiums über vorhandene UK-Medien und deren  Einsatzmöglichkeiten im Schulalltag
  • Implementierung konzeptioneller Überlegungen ins Schulteam und in die Klassen
  • Organisation kollegiumsinterner und –externer Fortbildungen
  • Einführung in die Unterstütze Kommunikation für neue FSJlerInnen,  BFDlerInnen, SchulbegleiterInnen und Interessierte
  • Beratung von KollegInnen, Eltern und HeimmitarbeiterInnen bezüglich Anschaffung und Beantragung von UK-Hilfsmitteln oder anderen Interventionsmaßnahmen der Unterstützen Kommunikation sowie deren Nutzungsmöglichkeiten
  • Beratung von außerschulischen Institutionen und Eltern
  • Jährliche Erfassung der SuS mit UK-Bedarf
  • …und einiges mehr


Ausleihe UK-Materialien und Literatur

Dem Kollegium steht ein Ausleihpool im UK-Schrank/UK-Besprechungsraum zur Verfügung, aus dem es sich jederzeit Hilfsmittel für seine UK-SuS ausleihen kann. Dieser Ausleihpool beinhaltet folgende Hilfsmittel:

  • Einfache Sprachausgabegeräte (BigMack, Step-by-Step, Supertalker etc.)
  • Ursache-Wirkungs-Geräte (PowerLink, ansteuerungsfähiges Spielzeug etc.)
  • Vorlesebücher- und stifte (Ting, Anybook)
  • Zubehör (Tasten, Schalter, Netzteile etc.)
  • Symbolsammlungen (Boardmaker, Metacom, etc.)
  • Software und Hardware

Im UK-Schrank gibt es zudem noch die Möglichkeit, Kataloge, Benutzungshandbücher, didaktisches Material u.v.m. einzusehen und bedingt auszuleihen sowie den Schriftverkehr bei der Antragsstellung und Kostenübernahme der UK-SuS für basale bzw. komplexe Kommunikationshilfen samt des Formulars „Schülerdaten für die Versorgung mit UK-Geräten“ für den jeweilige/n SuS abzuheften.

Außerdem kann themenspezifische Literatur in der Lehrerbibliothek ausgeliehen werden. Diese beinhaltet neben einer „Ideensammlung zur Unterstützen Kommunikation“ auch eine in der Regionalkonferenz UK Rhein-Sieg-Kreis selbst entwickelte „Handreichung UK – Diagnostik und Beratung“. Das „Handbuch der Unterstützen Kommunikation“ und andere Fachliteratur stehen dort bereit.


UK-Plattform auf der Homepage

Im internen Homepagebereich der Vorgebirgsschule befinden sich zum internen Austausch im Fachgebiet „UK“ viele Informationen und Formulare in Form von Downloadmaterial zu folgenden Themen:

  • Allgemeines
  • Fokuswörter
  • Kommunikationsbücher
  • Statistik
  • Sprachausgabegeräte
  • Pädagogische Stellungnahmen
  • Gebärden Bildkarten
  • Themenbezogene Gebärden
  • Aktuelle Links
  • Eine Aktualisierung der Themenbereiche und das Hinzufügen neuer Themenbereiche finden regelmäßig statt.


Einheitliche Vokabularauswahl

An der Vorgebirgsschule orientiert sich die Vokabularauswahl hauptsächlich an dem Kernvokabular mit einem besonderen Fokus auf die Fokuswörterreihen nach Sachse/Willke (2011).

Kernvokabular

Das Kernvokabular bezeichnet die 200-300 Wörter einer Sprache, die situationsunabhängig am häufigsten gebraucht werden. Interessant ist hierbei, dass diese Wörter etwa 80% des Gesprochenen ausmachen, unabhängig von Gesprächsthema oder Alter. Ebenso bedeutsam ist das geringe Vorkommen von Substantiven (nur ca. 10%). Der Großteil des Kernvokabulars setzt sich aus so genannten kleinen Wörtern (Adverbien, Konjunktionen, Pronomen und Präpositionen) zusammen sowie einigen Inhaltswörtern in Form von Verben, Substantiven und Adjektiven (vgl. Boenisch/Musketa/Sachse 2007).

Für die Unterrichtspraxis bedeutet das, das sich die Sprachförderung von SuS, die kaum, gar nicht oder nur unter günstigen Umständen lautsprachlich kommunizieren können, von einer durch Substantive geprägten Kommunikation verabschieden muss, hin zu einer Aufnahme eines großen Anteils anderer Wortarten.

Fokuswörter

Gail van Tatenhove (2008) hat im Rahmen des Konzeptes der Fokuswörter eine Maßnahme entwickelt, um über mehrere Jahre einen Wortschatz mit fast ausschließlich situationsunabhängig zu gebrauchenden Wörtern meist aus dem Kernvokabular dem UK-Anwender nahe zu bringen.

In diesem Konzept gibt es eine Liste von 100 Fokuswörtern, die aus 70 Wörtern aus dem Kernvokabular und 30 Wörtern aus dem Randvokabular, welches personenbezogen ausgewählt wird, besteht. (vgl. Sachse/Willke 2011).

Der UK-Anwender muss über Jahre ausgewählte Fokuswörter anwenden üben; sei es aktiv oder zunächst nur passiv. Es muss immer wieder evaluiert werden, ob die Fokuswörter weiter geübt werden oder ob neue Fokuswörter ausgewählt werden sollen.

Das Einführen und Festigen der Fokuswörter aus den Fokuswörterreihen an unserer Schule findet alle zwei Wochen mittels der neuen „Gebärde der Woche“ statt. Das jeweilige Fokuswort wird mittels Schrift, Foto, Symbol und Gebärde mit einer zusätzlichen Spieleidee eingeführt sowie einer beweglichen Gebärde auf dem Monitor im Schulflur.

Literatur

Boenisch, J./Musketa, B./Sachse, St. (2007): Die Bedeutung des Vokabulars für den Spracherwerb und Konsequenzen für die Gestaltung von Kommunikationsoberflächen. In: Sachse, St./ Birngruber, C./Arendes, S. (Hrsg.): Lernen und Lehren im Kontext der Unterstützten Kommunikation.Karlsruhe

Sachse, S.; Willke, M. (2011): Fokuswörter in der Unterstützen Kommunikation. Ein Konzept zum sukzessiven Wortschatzaufbau. In: UK inklusive. Teilhabe durch Unterstütze Kommunikation. Karlsruhe

van Tatenhove, G. (2008): Teaching Core Vocabulary. Handout der Vortragsreise Deutschland


Einheitlichkeit bei Fotos, Bildern und grafischen Symbolen?

An der Vorgebirgsschule gibt es bis auf wenige Ausnahmen bewusst keine verbindliche Einheitlichkeit bei Fotos, Bildern und grafischen Symbolen.

Lediglich bei den Fokuswörtern wird als Symbol (fast) immer ein PCS-Symbol verwendet.

Ansonsten werden aus sehr unterschiedlichen Symbolsammlungen (Picto-Selector, Metacom, Boardmaker etc.) und anderen Quellen Fotos, Bilder, Symbole und Zeichnungen im Tagesablauf für Stundenpläne, Kommuni-kationsmappen, Konsequenzpläne, Arbeitspläne, Kennzeichnungen, Strukturierungshilfen, Arbeitsblätter etc. verwendet, damit die SuS in ihrer Wahrnehmung und Kognition diesbezüglich flexibel bleiben und nicht nur grundsätzlich immer einen Begriff mit einer bestimmten Zeichnung oder einem bestimmten Symbol, Bild bzw. Foto verbinden.

Trotzdem entscheidet jedes Klassenteam selbst, ob bestimmte Fotos, Bilder oder grafische Symbole in der Klasse immer mit der gleichen Bedeutung benutzt werden oder ob unterschiedliche Systeme nebeneinander angewendet werden. Grundsätzlich ist dies immer individuell von SchülerIn zu SchülerIn abzustimmen.


Prinzipien der Förderung in der Unterstützen Kommunikation

Laut Pivit und Hüning-Meier (2011) gibt es zunächst acht Prinzipien, die sehr bedeutsam sind bei der Förderung von SuS mit kommunikativen Unterstützungsbedarf:

  1. Zielvokabular für das Kind/den Jugendlichen für einen langen Zeitraum festlegen
  2. Sukzessive ausgewähltes Vokabular einführen
  3. Berücksichtigung unterschiedlicher Funktionen von Sprache bei der Bereitstellung von Zielwortschatz
  4. Kommunikationssituationen für den Anwender sinnvoll und sinnstiftend gestalten
  5. Alltägliche Routinen nutzen
  6. Fragen formulieren, die ein Um- und Beschreiben herausfordern und viele Adjektive bei allen Themen anbieten
  7. Zeitlichen Vorlauf anbieten und geduldig sein
  8. Hilfestellung anbieten: so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich (vgl. ebd).

Außerdem gibt es noch die weiteren vier Prinzipien des Modelings.

Beim Modeling nach Sachse/Boenisch geht es darum „dem unterstützt Kommunizierenden vorzuleben, wie man dieses Wort in der Kommunikation einsetzt“ (Pivit/Hüning-Meier 2011 01.037.003) und weniger darum, konkret zu zeigen, wo genau sich ein Wort befindet bei der jeweiligen Kommunikationsform.

Zum Unterstützen der Kommunikation sollten zunächst nur wenige Wörter begleitend zur Lautsprache modelliert werden. Sind schon einige Wörter bekannt, werden die schon bekannten Zielwörter modelliert sowie ein bis zwei neue Wörter. Die weiteren Prinzipien angelehnt auch an Sachse/Boenisch beim Modeling sind:

  1. Inhaltsgebunden Kommunikation anbieten
  2. Laut verbal über die Strukturierung des Vokabulars nachdenken
  3. Aussagen mit Zeigen von Schlüsselwörtern unterstützen
  4. Aussagen von Worten zu Sätzen modellieren (vgl. Pivit/Hüning-Meier 2011)

Literatur

Pivit, C.; Hüning-Meier, M.(2011): Wie lernt ein Kind unterstützt zu kommunizieren? –

Allgemeine Prinzipien der Förderung und Prinzipien des Modelings. In: Handbuch der Unterstützen Kommunikation. Karlsruhe


Körpereigene Kommunikationsformen in der UK an der Vorgebirgsschule

Da ca. 40% unserer SuS nur sehr rudimentär in der Lage sind zu kommunizieren, ist es wichtig, als zentrales Medium der Kommunikation den gesamten Körper miteinzubeziehen (Braun/Kristen 2003).

Der Körper ist das basale Kommunikationsmedium, welches als körpereigene Kommunikationsform in der Unterstützen Kommunikation genutzt werden kann über:

  • Atem und Atemrhythmus, Körperhaltung und -reaktionen
  • Sensomotorik
  • Gesten und Blicke
  • Lautäußerungen, Mimik und Gestik, um Emotionen auszudrücken
  • Vokalisationen, Mimik und Gestik mit einer ersten eindeutigen Bedeutung(ja, nein, noch mal etc.)
  • Gebärden
  • Individuelle Ausdrucksweisen (vgl. ebd.)

Bei diesen Kommunikationsmöglichkeiten, angelehnt an der Basalen Stimulation nach Fröhlich oder der Basalen Kommunikation nach Mall, geht es um die bedeutsame Kontaktaufnahme sowie gemeinsam erlebte Aktivitäten und Begegnungen, um darüber Motivation für eine weitere Kommunikationsanbahnung zu eröffnen. Dabei steht der Beziehungsaspekt immer im Vordergrund, wobei die Verantwortung für die Kommunikation immer beim Kommunikationspartner ohne Behinderung liegt (vgl. ebd.)

Literatur

Braun, U.; Kristen U. (2003): Körpereigene Kommunikationsformen. In: Handbuch der Unterstützen Kommunikation. Karlsruhe


Gebärden

An der Vorgebirgsschule wird parallel zur Lautsprache mit einzelnen Gebärden kommuniziert, wovon alle SuS einer Klasse profitieren, da viele Informationen erst durch die begleitende, ausdrucksstarke Gebärde auch von lautsprachlich gut kommunizierenden SuS verstanden werden.

Ebenfalls mit Zweisprachigkeit aufgewachsene SuS profitieren häufig von einer Konkretisierung mittels der Gebärden.

Viele SuS mit UK-Bedarf sind in der Lage, sich mit einzelnen Gebärden aktiv mitzuteilen oder aber können passiv das Gesagte besser verstehen, auch wenn sie selbst feinmotorisch nicht in der Lage sind, die jeweilige Gebärde auszuführen. Gebärden unterstützen somit das Sprachverständnis und ersetzen oder bahnen die Sprachproduktion an und führen häufig zu einer Wortschatzerweiterung (vgl. Dies 2003).

Im Rhein-Sieg-Kreis verwenden alle Förderschulen GG bis auf wenige Ausnahmen verbindlich die Gebärden vom Karin Kestner Verlag: „Das große Wörterbuch der Deutschen Gebärdensprache“. Die DVD ist im Lehrerarbeitszimmer auf einem Computer zugänglich, so dass dort jederzeit Gebärden nachgeschaut werden können.

Bei den Gebärden orientiert sich die Schule bei der Vokabularauswahl an den Fokuswörterreihen nach Sachse und Willke (2011).

Alle zwei Wochen gibt es eine neue „Gebärde der Woche“, die sich an der Fokuswörterliste orientiert. Neben der Einführung von neuen Gebärden werden auch die alten Gebärden im Wechsel wiederholt, um sie weiter zu festigen.

Die „Gebärde der Woche“ präsentiert sich mittels eines Gebärdenfotos mit Überschrift, einem Symbol und einer Talkerkombination sowie einer Spieleidee, die zur Unterstützung der Einführung und Festigung gedacht ist. Außerdem wird sie auf dem Fernsehmonitor im Schulflur auch noch als sich bewegende Gebärde abgespielt. Die „Gebärde der Woche“ wird in dem dazugehörigen Klassenordner gesammelt, so dass auch dort jederzeit auf die Gebärde ein Zugriff möglich ist und steht im Downloadbereich der UK-Plattform zur Verfügung.

Gebärdenplakate in allen Klassen sollen das Nachschauen von einzelnen Vokabeln erleichtern und zum Benutzen von Gebärden anregen.

Immer wieder werden in den Klassen Lieder mit Gebärden begleitet, was auch regelmäßig im Gottesdienst und anderen Feierlichkeiten der Fall ist.

Unterschiedliche themenbezogene Gebärdensammlungen sind als Unterstützung für die Klassen zusammengefasst worden und werden auf Anfrage hin gerne weiter erstellt.

Auf der Homepage stehen derzeit im internen Bereich bei der Unterstützen Kommunikation folgende Bereiche zum Thema „Gebärden“ zum Download bereit:

  • Fokuswörter mit der Fokuswörterreihe
  • Schullied
  • Themenbezogene Gebärden
  • Raumbeschilderung
  • Bildkarten Gebärden
  • UK-Dokumentationsbogen

Bei der Schülerversammlung sind die „Gebärden“ ein fester Bestandteil des Programms.

Eine „Top 50 Gebärden“- Mappe steht in allen Klassen bereit, als Sammlung von wichtigem und besonders schulrelevantem Kern- und Randvokabular, welches alle Förderschulen GG im Rhein-Sieg-Kreis anwenden.

Literatur

Dies, A. (2003): Gebärden – Kommunikationsmittel für Menschen mit geistiger Behinderung. In: Handbuch der Unterstützen Kommunikation. Karlsruhe

Sachse, S.; Willke, M. (2011): Fokuswörter in der Unterstützen Kommunikation. Ein Konzept zum sukzessiven Wortschatzaufbau. In: UK inklusive. Teilhabe durch Unterstütze Kommunikation. Karlsruhe


Der TEACCH-Ansatz

An der Vorgebirgsschule wird mit dem TEACCH-Ansatz gearbeitet, was keine direkte nichtelektronische Kommunikationshilfe der Unterstützen Kommunikation darstellt, sondern mehr ein Ansatz zur Förderung von Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung sowie Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigungen ist. Der Fokus liegt hierbei sehr auf der Unterstützung des Sprach- und Situationsverständnisses, was mittels Strukturierung und dem Einsatz visueller Medien erreicht werden soll. Im Mittelpunkt steht die Förderung personenunabhängiger Äußerungsmöglichkeiten(vgl. Häußler 2012).

Unter Strukturierungshilfen mit visuellen Medien fallen die

  • Strukturierung des Raumes (Abgrenzungen, Markierungen,Orientierungspunkte)
  • Strukturierung der Zeit (Abfolgen, Zeitdauer)
  • Strukturierung von Material und Instruktionen (Gestaltung des Materials)
  • Funktionale Routinen (Einübung festgelegter Handlungsabläufe) (vgl. Häußler 2012).

Literatur

Häußler, A. (2012); Der TEACCH Ansatz – ein umfassendes Konzept zur Förderung von Menschen mit Autismus und ähnlichen Kommunikationsbehinderungen. In: Handbuch der Unterstützen Kommunikation. Karlsruhe

PECS

Eine Methode der Unterstützten Kommunikation ist das PECS, was immer wieder bei einzelnen SuS mit Kommunikationsbeeinträchtigungen an der Vorgebirgsschule angewandt wird.

„PECS ist die Abkürzung für Picture Exchange Communication System und wird am besten als „Kommunikationssystem mit Bildkartenaustausch“ übersetzt.“ (Bach 2003, 03.024.001)

Der Schüler bzw. die Schülerin soll mittels Kartenaustausch ihre Bedürfnisse und Wünsche mitteilen. Diese Bildkarten werden in einer Kommunikationsmappe aufbewahrt, um sie bei Bedarf gegen ein Objekt oder eine Handlung einzutauschen. Ziel bei dieser Kommunikationsform ist die Förderung von spontaner Kommunikation. Dies kann von einfachen Worten bis hin zu Sätzen verlaufen, abhängig von den individuellen Möglichkeiten des Kindes/ Jugendlichen (vgl. Bach 2003).

Literatur

Bach, H. (2003): Biete Bildkarte – Suche Gummibärchen. Die Anwendung des PECS.

In: Handbuch der Unterstützen Kommunikation. Karlsruhe


MOHECO-Kommunikationsmappe

Alle Klassen halten eine MOHECO-Kommunikationsmappe, entwickelt von Bollmeyer/Hüning-Meyer/Pivi, bereit, mit der sich einzelne SuS der Klasse ergänzend oder ausschließlich ausdrücken können. Sie enthält einen Großteil Kernvokabular und themenbezogenes Randvokabular. Da alle Kommunikationsmappen gleich aussehen, ist es für die Lehrperson einfacher, sich in diese Mappe einzuarbeiten. Sie kann für die SuS teilweise noch individualisiert werden.


Kölner Kommunikationsmaterialien

Die Kölner Kommunikationstafel und Kommunikationsmappe, entwickelt von Boenisch/Sachse, sind ebenfalls aufgebaut basierend auf den neuesten Erkenntnissen zum Kern- und Randvokabular. Diese kann bei den UK-Beauftragten ausgeliehen werden.


„Über-mich“-Buch

Jedes Klassenteam der Vorgebirgsschule erstellt in Zusammenarbeit mit den Eltern/dem Heim zwei „Über-mich“-Bücher pro Schuljahr für ihre wenig/nicht-sprechende SuS. Jede/r SuS erhält im Laufe des Schullebens ein eigenes „Über-mich“-Buch. Für diese Art des „Über-mich“-Bu ches gibt es eine unterstützende Vorlage.

Ziel des Buches ist die Weitergabe von Informationen über nicht bzw. wenig sprechenden SuS der eigenen Klasse an Personen, die den/die SuS nicht kennen. Dieses Buch kann auch mit der Funktion Kommunikationsanlass zusammen mit dem/der SuS individuell gestaltet werden.

Das jeweilige Klassenteam erstellt die „Über-mich“-Bücher

Die Vorlage des „Über-mich“-Buchs fungiert gleichzeitig auch als Fragebogen an Eltern und Heim. Dieser wird mit einem Eltern/Betreuerbrief an diese weitergeleitet.

Das Klassenteam füllt im „Über-mich“-Buch die Bereiche aus, die es bereits ausfüllen kann, es muss nicht alles fertig sein!

Das „Über-mich“-Buch kann in der Klasse verbleiben oder täglich mitgeschickt werden

Das „Über-mich“-Buch wird nach der Erstellung kopiert und ein Exemplar den Eltern bzw. dem Heim mitgegeben werden.

Bei einem Klassenwechsel wird das „Über-mich“-Buch in die neue Klasse weitergereicht.

Die Aktualisierung der „Über-mich“-Bücher in Zusammenarbeit mit den Eltern/Heim findet jeweils nach der Fertigstellung der Förderpläne statt.

Das „Über-mich“-Buch wird im Förderplanordner aufbewahrt. Sollte es für einen längeren Zeitraum aus dem Förderplanordner herausgenommen werden, so ist im Förderplanordner zu notieren, wo es sich aktuell befindet.


Schwerpunkt in den individuellen Förderpläne

Eine Absprache aller Förderschulen GG im Rhein-Sieg-Kreis besagt, dass bei der Förderplanung von SuS, die sich nicht, nur schwer verständlich oder nur unter günstigen Bedingungen lautsprachlich anderen Menschen mitteilen können, ein Förderziel immer den Entwicklungsbereich „Kommunikation“ berücksichtigen muss.


UK-Dokumentationsbogen

Im UK-Dokumentationsbogen wird 1x jährlich mit der Erstellung der 2. Förderpläne der aktuelle Entwicklungsstand bezüglich der Unterstützten Kommunikation eines UK-Schülers bzw. einer UK-Schülerin festgehalten. Der UK-Dokumentationsbogen befindet sich im Förderplanordner der jeweiligen SuS.

Dokumentiert werden:

  • aktuelle Ansprechpartner
  • Aktueller Stand im Kommunikationsverhalten
  • Neuanschaffungen von basalen UK-Hilfsmitteln bis hin zu komplexen UK-Hilfsmitteln
  • Aktueller Stand von Fokuswörtern und Randvokabular (außer bei basal kommunizierenden SuS)
  • Sonstige Besonderheiten


Raumbeschilderung

In unserer Schule ist die Fachraumbeschilderung mit Wort, Symbol und Gebärde ausgestattet, so dass auch SuS, die Schwierigkeiten beim Lesen bzw. Sprechen haben, die Möglichkeit haben, sich im Schulgebäude zu orientieren. Die Klassenräume haben die Möglichkeit ihr Klassenfoto etc. im Rahmen aufzuhängen und können per Ankreuzen angeben, in welchem Fachraum sie sich gerade befinden.


Ausblick

Ein Informationsabend für Eltern und MitarbeiterInnen der Heime bezüglich basaler Kommunikationsgeräte ist noch in diesem Schuljahr angedacht.

Die Anschaffung von zwei I-Pads je Förderschule ist bereits in Zusammenarbeit mit den anderen Förderschulen GG im Rhein-Sieg-Kreis geplant.


Basale Wahrnehmungsförderung

Der Körper ist der zentrale Zugang des Menschen zur Welt. Zugleich bildet er die Grenze zu dieser Welt. Der Körper als Zentrum von Fühlen, Handeln und Denken steht im Mittelpunkt aller Lernprozesse. Verschiedene Materialien aus der Umwelt mit allen Sinnen zu erfahren, bedeutet, die dinglich-räumliche Welt wahrzunehmen, sie zu verstehen und sich in und mit ihr aktiv auseinanderzusetzen.

Erfahren mit dem ganzen Körper

Erfahrungen, die SchülerInnen mit dem ganzen Körper machen, werden im Besonderen über taktile, propriozeptive und vestibuläre Wahrnehmungskanäle aufgenommen. Diese Erfahrungen helfen, sich immer mehr und bewusster in der Umwelt wahrzunehmen und zurechtzufinden. Hierzu werden basale Angebote im Schwarzlichtraum oder Bewegungsraum auf vielfältige Weise gemacht.

Sehen und Hören

Bei Kindern und Jugendlichen, deren Sehfähigkeit beeinträchtigt ist, muss auf das Sehen als möglichem Wahrnehmungskanal zur Erschließung der Umwelt aufmerksam gemacht werden. Für sie muss sich trotz ihrer Sehbeeinträchtigung die Anstrengung des Sehens lohnen. Dies bedeutet, dass visuelle Erfahrungen in keiner isolierten Trainingssituation stattfinden, sondern immer im Zusammenhang mit konkreten Gegebenheiten stehen, die für SchülerInnen von individueller Bedeutsamkeit sind. In unserem schulischen Angebot für schwer mehrfach behinderte Schülerinnen und Schüler mit einer Sehbehinderung steht die Förderung der Restsehfähigkeit im Mittelpunkt.

Darüber hinaus sind das Gruppenerleben und die Entspannung weitere wichtige Aspekte.

In der Low-Vision geht es um die Erziehung zum Sehen und die sinnvolle Nutzung auch des geringsten Sehvermögens

Ähnlich verhält es sich bei SchülerInnen, deren Hörvermögen beeinträchtigt ist. Sie brauchen akustische Anreize z.B. bevorzugte Musikstücke oder akustische Impulse, die sie aufhorchen lassen. Dadurch erschließen sich Möglichkeiten, mit Klängen und Geräuschen sowie dem Einsatz der Stimme mit der Umwelt zu kommunizieren. Dies geschieht vor allem durch basale Angebote, wie z.B. Fingerspiele, Bewegungsspiele, Erfahren von Instrumenten in unserem Musikraum.

Riechen und Schmecken

Genauso tragen Geruch und Geschmack in elementarer Weise zur Umwelterkundung bei. Die Geruchswahrnehmung leitet oft über zu Veränderungen in der Körperaktivität. Erfahrungen über den Geruch sind sehr einprägsam und werden mit vergangenen Erlebnissen verknüpft. Zudem besteht eine enge Verbindung zum Geschmacksinn, der wiederum bei der Nahrungsaufnahme von Bedeutung ist und eine gute Möglichkeit zur Ausbildung dieser beiden Kanäle darstellt.


Motorische Förderung

Sich auf vielfältige Weise bewegen heißt, mit der umgebenden Welt in Kontakt zu treten. Ein unbekanntes Umfeld gewinnt durch Bewegungserfahrungen Bedeutung und wird vertraut.

Sportunterricht vermittelt Bewegungserlebnisse und regt SchülerInnen dazu an, das vorhandene Bewegungspotenzial zu erfahren und auf die vorgefundenen Gegebenheiten abzustimmen. Die SchülerInnen lernen, sich Räume zu erschließen und zu strukturieren, um ihr eigenes individuelles Bewegungsbedürfnis auszuleben.

Regelmäßige Bewegungseinheiten fördern die Entwicklung von grob- und feinmotorischen Abläufen. Die Förderung der Bewegungsgrundformen erfolgt stets in enger Verknüpfung mit Lerninhalten aus allen anderen Bereichen des Alltags. Durch ein abwechslungsreiches Üben festigen sich die Abläufe in Grobform und verfeinern sich immer mehr in ihrer Vielfalt. Ein weiterer Schritt ist die Weltbegegnung und Welterschließung, wo Lernangebote darauf abzielen, dass Kinder und Jugendliche vielfältige Fortbewegungsformen kennen lernen und ausprobieren.

Die motorische Förderung in unserer Schule ist geprägt durch die enge Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten. Zum festen Sportunterricht in der Turnhalle wird regelmäßig einmal wöchentlich ein Bewegungsfeld für die komplex behinderten Schüler angeboten. Ebenso wird der Bewegungsraum für basale Bewegungsförderung genutzt. Auf dem Schulhof besteht für die SuS die Möglichkeit vielfältige Bewegungserfahrungen zu machen, z.B. beim Trampolin springen oder bei der Nutzung von Fahrgeräten. Des Weiteren werden in der Schule verschiedene Sport AG´s angeboten, wie z.B. Fußball, Tanzen und Schwimmen. Das Schwimmen wird für Schwimmer in Bornheim und für Nichtschwimmer im hauseigenen Schwimmbad ermöglicht. Ein besonderer Höhepunkt für alle Schüler sind die jährlich wiederkehrenden Sportfeste, wie das Landessportfest, die Schwimmfeste und der Waldlauf.


Soziales Lernen

Die zentrale Anliegen der schulischen sozialen Förderung an der Vorgebirgsschule zielen ab auf den Auf- und Ausbau von Lebenszutrauen, eine größtmögliche Selbstständigkeit sowie Gemeinschaftsfähigkeit unserer Schüler/innen. Ziele des gemeinsamen Lernens sind eine weitestgehende Teilhabe und Mitgestaltung der persönlichen Lebenswelt, der Erwerb von Fähigkeiten und Fertigkeiten, mit denen das Zusammenleben und die Eingliederung in die Gesellschaft bestmöglich gelingen können.

So haben wir u.a. auch verbindliche Schulregeln als Lernangebote für unsere Schüler/innen entwickelt, anhand derer sie ihre soziale Handlungskompetenz einüben und festigen lernen. Klare Strukturen und Rituale bieten den verlässlichen Rahmen, um das soziale Miteinander, die Einsicht in Regeln und deren Einhaltung zu fördern.Die Schüler/innen erfahren ihre Möglichkeiten der Mitbestimmung, erleben die Akzeptanz ihrer individuellen Lernchancen und die Einbindung in die Gemeinschaft.

Soziales Lernen

In der Vor- und Unterstufe stehen vor allem die Förderung des Spielverhaltens, ein erstes Regellernen (Spiel- und Gesprächsregeln, Konfliktlösungsregeln) und die Entwicklung des „Ich-Bewusstseins“ sowie die Förderung eines Gemeinschaftsgefühls im Focus der Lernangebote zum Erwerb sozialer Kompetenz.

In der Mittelstufe erweitert sich dieses Lernangebot vor allem rund um den Komplex „Pubertät, Sexualität, Freundschaft“ und das Erlernen von Strategien, um sich gegen Missbrauch und Gefahren schützen zu können.

Diese Themenkomplexe werden in der Ober- und Berufspraxisstufe noch erweitert um die Lernfelder „zukünftige Eingliederung in die Arbeits- und Berufswelt“ und bisher erworbene Kompetenzen werden gefestigt.

Im Verlauf des ersten Schulbesuchsjahres werden für alle Schüler/innen die Schul- und ergänzende Klassenregeln eingeführt. Selbstverständlich werden auch die Eltern einbezogen. Den Schüler/innen und Eltern wird die Schulordnung der Vorgebirgsschule erläutert und die Unterschriften von Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen bekräftigen die Bemühungen, diese Schulregeln einzuhalten.

Grundlegend sei hier auch auf das Basispapier „Umgang mit Regelverstößen“ verwiesen, das Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern und Heimbetreuer/innen den roten Faden vermittelt, anhand dessen das soziale Miteinander im Fall von Regelverstößen geregelt wird.

Nachfolgend sind die Schulregeln aufgeführt

„Umgang mit Regelverstößen“

Ausgangslage

Die Schülerschaft an der Vorgebirgsschule ist gekennzeichnet durch eine große Heterogenität. Vor allem der Anteil der Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten, deren Verhalten teilweise gravierende Auswirkungen auf den Schulalltag hat, macht es erforderlich ein einheitliches von allen getragenes Konzept zu erarbeiten.

Klare und eindeutige Orientierungen sind Bausteine für eine gute soziale Kultur

Unsere Schulregeln müssen von allen im Schulteam gemeinsam getragen werden

Regelverstöße haben Konsequenzen – zeitnah (denn: eine Regel, für die ich nicht bereit bin eine Konsequenz folgen zu lassen, muss gestrichen werden!)

SuS müssen die Regeln und Konsequenzen kennen und wissen, dass sie auch konsequent von allen eingesetzt werden

Erste Reaktion auf einen Regelverstoß : SuS auf Regelverstoß unmittelbar ansprechen / SuS müssen auf ihr Fehlverhalten hingewiesen werden: keine “Kultur des Wegschauens“

Bei schweren Verstößen (z.B. Beleidigungen) muss das Klassenteam informiert / hinzugezogen werden

“Leitfaden” bei Regelverstößen

  • Blickkontakt
  • Klare und unmittelbare Ansprache / Gebärde
  • Ruhig und ggf. mehrmals an die Regel erinnern, (“wie heißt die Regel”)
  • „Wieder gutmachen” einfordern (z.B. sich bei anderen entschuldigen)
  • „Richtig machen” einfordern (z.B. Spucke aufwischen, Türe noch einmal leise schließen etc.)
  • Wenn SuS ihr Fehlverhalten nicht einsehen, dann – Team, Schulleitung einbeziehen / klare, kurzfristige Krisenintervention
  • Team einbinden und informieren / mit dem Schüler bzw. der Schülerin getroffene Absprachen weitergeben

Maßnahmenkatalog (bei schweren Verstößen):

  1. Wiedergutmachung / Entschuldigung einfordern
  2. Auszeiten in Partnerklassen
  3. Auszeiten bei Schulleitung
  4. Info an Eltern / Heim
  5. ggf. schriftliche Auseinandersetzung vom SuS fordern
  6. SuS abholen lassen, ggf. nach Hause schicken
  7. Vom Unterricht ausschließen (befristet)
  8. ggf. Einsatz der Polizei

Schulgesetz § 53 (Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen)

Bei Verstoß gegen das Handyverbot muss das Handy von den Eltern abgeholt werden.

Deeskalierende Maßnahmen

  • Klare, transparente Strukturen
  • “klare Linie mit Herz” – freundlich zugewandt
  • Positives Verhalten ansprechen / loben!
  • Durch “Zusatzaufgaben” deeskalierend wirken (freundlich gehaltene Aufgaben)
  • Passende körperorientierte Angebote
  • Gewaltprävention (in Zusammenarbeit mit der Polizei/ ab 14 Jahre)
  • Fallbesprechungen

Die Schulordnung und der Vertrag kann hier heruntergeladen werden.

Kreativitätsförderung

Die Kreativitätsförderung an unserer Schule nimmt einen sehr bedeutsamen Raum für unsere Schülerinnen und Schüler ein, da dieser Lernbereich in der Regel partizipativ sowie fächerübergreifend stattfindet und zum anderen oftmals mit Projekten und/oder mit schulischen Anlässen eng verknüpft ist.

Gerade auch für unsere komplex beeinträchtigten Schülerinnen und Schüler ist die Kreativitätsförderung mit ihren Lernbereichen Kunst, Musik, Theater (Schwarzlicht und Basales Theater), Tanz, Textiles Gestalten und Werken eine weitere und wichtige Möglichkeit sich über ihre Werke auszudrücken bzw. zu kommunizieren. Zudem wird ihnen über den künstlerischen Aspekt der Schulalltag mit seinen traditionellen Anlässen und Festen erfahrbarer gemacht.

Die räumlichen Begebenheiten unseres Schulgebäudes und –geländes bieten hierfür vielfältige Möglichkeiten der kreativen Verwirklichung. Somit verfügen wir über einen Werkraum Holz, einen Matschraum für

Ton-, Gipsarbeiten etc., einen Werkraum Metall, einen Textilraum für Filz-, Batikarbeiten etc., einen Brennraum für Tonarbeiten, einen Musikraum, einen Schwarzlichtraum sowie ein Schulaußengelände, welches auch das kreative Arbeiten draußen ermöglicht.

Die Kreativitätsförderung ermöglicht Selbsterfahrung durch Lernen mit allen Sinnen und spricht unsere Schülerinnen und Schüler in ihrer Ganzheitlichkeit an durch sinnliche Wahrnehmung, die körperliche, emotionale und kognitive Aspekte beinhaltet.

Die Kreativitätsförderung nimmt auf vielfältige Weise positiven Einfluss auf die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit unserer SchülerInnen:

Unsere SchülerInnen können durch ihre selbständig erschaffenen Werke und deren Wertschätzung durch Ausstellungen, Auftritte etc. an Selbstwertgefühl gewinnen.

Durch die musisch-ästhetische Erziehung wird unseren SchülerInnen Identifikation erfahrbar gemacht.

Unsere SchülerInnen erleben Freude beim selbsttätigen Gestalten, Musizieren und Darstellen.

Wahrnehmungsübungen und der elementare Umgang mit unterschiedlichsten Materialien, Werkzeugen und Instrumenten tragen zu Sensibilisierung und Entfaltung der Sinne bei.

Erfahrungen mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen erhöhen zudem handwerkliche Fertigkeiten und fördern die gestalterischen Ausdrucksmöglichkeiten sowie die Fein- und Grobmotorik.

Durch das musisch-kreative Tun können Alltagserfahrungen und emotionale Erlebnisse mitgeteilt und verarbeitet werden. Insbesondere die nonverbalen Ausdrucksformen ermöglichen unseren SchülerInnen ihre persönliche Sicht von Welt zu vermitteln.

Kreatives Gestalten an unserer Schule fördert Konzentration aber dient auch der Entspannung und regt zu sinnvoller Freizeitgestaltung an.

An der Vorgebirgsschule haben schon eine Vielzahl künstlerische Aktionen stattgefunden, die durch Theaterpädagogen, Künstler, Fotografen, Musiker etc. interessante Begegnungen und gemeinsames Lernen mit anderen ermöglicht haben:

2010: Integratives Theaterprojekt „Die kleine Seejungfrau“ mit Spielern der Vorgebirgsschule und dem Freilichtwandertheater in Alfter

Ziele: Steigerung der Lebensfreude – Stärkung des Selbstwertgefühls in zwei Aufführungen mit Publikum – Entwicklung und Entdeckung künstlerischer Fähigkeiten durch das selbständige Herstellen von Kostümen, Requisiten und Kulissen – Toleranz und Akzeptanz gegenüber Andersartigkeit.

2010 / 2011 / 2012: 3 Kunstprojekte mit einem Kölner Künstler (Gipsskulpturen für die Wände im Schulgebäude – Mosaikplatten für den Schulhof – Außengestaltung der Schulhofzäune mit bemalten Holzplatten).

Ziele: Stärkung des Selbstwertgefühls durch Dauerausstellung in der Schule und Präsentation am Schulfest– Identifikation mit dem Lern- und Lebensraum Schule – Wertschätzung der Schuleinrichtung – Kennenlernen neuer Materialien und Werkzeuge.

2012: Fotografie-Projekt mit einem Kölner Fotografen.

Ziele: Verstärkte Identifikation mit dem Lern- und Lebensraum Schule – Steigerung des Selbstwertgefühls durch eine öffentliche Vernissage und Dauerausstellung im Schulgebäude – Umgang mit neuen Medien.

2013: 2 integrative Theaterprojekte („Romeo und Julia in Swabedoo“ und „Vorstadtkrokodile“) mit Spielern der Vorgebirgsschule und der Anna Grundschule in Alfter begleitet durch die Theaterpädagogin des Freilichtwandertheaters in Alfter.

Ziele: s.o.

In allen unseren Projekten zur Kreativitätsförderung erfahren unsere Schulerinnen und Schüler im Besonderen eine verstärkte Identifikation und Selbstwertschätzung durch musisch-ästhetische Gestaltung ihrer Lern- und Lebensräume. Unsere SchülerInnen sollen den Schulalltag positiv erleben, indem sie an Planung und Ausführung aller Vorhaben aktiv mitwirken. In der Regel geschieht dies partizipativ klassenintern oder stufenintern klassenübergreifend. Größere Kunstprojekte erfolgen in der Regel stufenübergreifend und zuweilen auch in Kooperation mit Regelschulen der näheren Umgebung. Dabei spielt gerade bei den oben aufgeführten Projekten die Öffentlichkeitsarbeit eine nicht unwesentliche Rolle.

Neben den außerordentlichen Projekten werden folgende Künstler regelmäßig in unsere Schule eingeladen:

  • Die Alanuns-StudentInnen / MusikerInnen / TänzerInnnen
  • Die Kölner Opernkiste
  • Live Music Now Köln e.V.

Das Miterleben mitunter sogar auch das Mitagieren auf der Bühne – weckt und fördert immer wieder die Spielfreude unserer Schülerinnen und Schüler und stößt bei ihnen stets auf großes Interesse.

Entsprechend der Jahreszeiten und/oder schulischer Anlässe wie Karneval, Schulfeste, Entlassfeier, Osterdisco etc. wird im Rahmen der Kreativitätsförderung gemeinsam eine musisch-ästhetische Schullandschaft geschaffen, die einerseits die Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler berücksichtigt aber auch eine verstärkte Identifikation ermöglicht. Hierbei spielen vor allem die folgenden festen Instanzen der Vorgebirgsschule eine wichtige unterstützende Rolle: Schulchor, Ramba Zamba Samba und die Tanz-AG.


Übergang Schule – Beruf

Die Vorbereitung auf das Berufsleben nach der Schule bildet von Beginn der Schulzeit an einen wichtigen Schwerpunkt an der Vorgebirgsschule. Sämtliche Unterrichtsinhalte, die auf eine zunehmende Selbständigkeit der Schüler abzielen, sind auch unter dem Aspekt der Berufsvorbereitung zu sehen.

Eine Berufsorientierung im engeren Sinne findet zum ersten Mal zum Ende der Mittelstufenzeit statt. Intensiviert wird die Vorbereitung dann in der Ober- und der Berufspraxisstufe.

Die folgende Grafik gibt einen Überblick:

Schaubild Übergang Schule - Beruf

1. Berufliche Orientierung im Unterricht

In der Unterrichtsgestaltung finden sich Unterrichtsthemen mit berufsbezogenen Inhalten regelmäßig wieder.  Gegen Ende der Mittelstufenzeit haben die Schüler die Möglichkeit, sich im Projekt „Zukunftswerkstatt“ mit ihren Wünschen und Zielen für die nähere und weitere Zukunft auseinanderzusetzen. Im Rahmen des Berufsinformationstages erhalten die Schüler Anregungen von ihren älteren Mitschülern, die ihre Erfahrungen aus den verschiedenen absolvierten Praktika vorstellen.

In der Ober- und Berufspraxisstufe werden im Unterricht die Praktika vor- und nachbereitet und wichtige Fähigkeiten, wie z.B. Mobilität oder das Erkennen von Gefahrenquellen am Arbeitsplatz trainiert.

Am Berufspraxisstufentag beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler der Ober- und Berufspraxisstufen an einem Vormittag in der Woche ausschließlich mit Unterrichtsinhalten, die grundlegende Fertigkeiten auf verschiedenen beruflichen Feldern vermitteln sollen. In beiden Stufen wird hier klassenübergreifend gearbeitet. Die Schüler erwerben hier Fähigkeiten in den Arbeitsbereichen Holz, Metall, Wäschepflege, Hauswirtschaft und Büroarbeiten. Schüler mit komplexen Behinderungen arbeiten in der TEACCH- Gruppe. Hier trainieren die Schüler das Arbeiten nach Plan in einem sehr strukturierten Umfeld, das ihnen Halt und Sicherheit bei ihrer Tätigkeit vermitteln soll.

Zusätzlich zum Berufpraxisstufentag wird in Projektgruppen der Schulkiosk geführt und der Brötchenservice organisiert. Neben vorbereitenden Arbeiten und dem Verkauf der Ware führen die Schüler Inventurlisten, erstellen Abrechnungen oder preisen ihre Ware auf Werbeplakaten an.

2. Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern

Agentur für Arbeit

Jeder Schüler und seine Eltern bzw. Erziehungsberechtigten erhalten in den Räumen der Vorgebirgsschule mindestens eine ausführliche Berufsberatung durch einen Reha- Fachberater der Agentur für Arbeit Bonn. Bei Bedarf kann auch ein Lehrer, ein Vertreter der Bonner Werkstätten oder des Integrationsfachdienstes an den Beratungsgesprächen beteiligt werden. Hier werden auch organisatorische Hilfestellungen, Beantragung von Arbeitsfördermaßnahmen, Integrationshilfen etc. besprochen. Für Schüler, deren nachschulische Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt liegt, werden im Rahmen von Berufswegekonferenzen weitere Schritte der beruflichen Zukunft gemeinsam geplant und anschließend umgesetzt.

Bonner Werkstätten

Alle Schüler durchlaufen in dem Jahr vor ihrer Entlassung ein zweiwöchiges Praktikum in den Bonner Werkstätten (Werk Beuel mit Berufsbildungsbereich, Gartenbaubetrieb in Bonn- Dransdorf, vor allem aber in den Werken in Hersel und Meckenheim, die für die meisten Schülerinnen und Schüler als zukünftige Arbeitsstellen in Betracht kommen). In der Regel erhalten die Schülerinnen und Schüler auch vorher schon die Möglichkeit, in einem einwöchigen Schnupperpraktikum die Arbeitswirklichkeit in den Werkstätten kennenzulernen. In den Praktika können Vorstellungen, Wünsche und Möglichkeiten für die berufliche Zukunft vertieft und konkretisiert werden. Im Rahmen der Praktikumswochen ergeben sich für interessierte Eltern und Angehörige immer wieder Gelegenheiten zu Informationsgesprächen und Betriebsbesichtigungen. Die Praktika in den Bonner Werkstätten werden von den Lehrerinnen und Lehrern der Vorgebirgsschule vorbereitet, begleitet und ausgewertet.

Integrationsfachdienst (IFD)

Mitarbeiter des Integrationsfachdienstes bieten aufbauend auf einer Analyse der individuellen berufsspezifischen Fähigkeiten von Schülern Berufsberatung und Praktikumsbegleitung an. Die Praktika finden auf dem ersten Arbeitsmarkt oder in Integrationsbetrieben statt. Hier können Erfahrungen gesammelt, Berufswünsche entwickelt und mit den realen Gegebenheiten abgeglichen werden, sowie Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern geknüpft werden. Zusätzlich bieten die Mitarbeiter des IFD in Kooperation mit den Klassenlehrern für einzelne Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit einer persönlichen Zukunftskonferenz. Hierzu lädt der Schüler Personen aus seinem direkten Lebensumfeld ein, die einen Unterstützerkreis bilden und ihn bei Fragen der individuellen Zukunftsgestaltung unterstützen.

Praktikumsbetriebe

Im Rahmen der beruflichen Orientierung bekommen einzelne Schüler die Möglichkeit, erste Erfahrungen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu sammeln. Dabei arbeiten wir mit Betrieben aus unterschiedlichen Branchen zusammen (z.B. Lebensmittelgeschäfte, Baumärkte, Handwerksbetriebe, Hotels, etc.).

Die Betriebe liegen im günstigsten Fall in der näheren Umgebung des Schülers. In Vorgesprächen werden die Mitarbeiter des Betriebs auch für Besonderheiten unserer Schüler sensibilisiert. Betriebspraktika werden je nach individuellen Voraussetzungen und Gegebenheiten flexibel organisiert und können hinsichtlich ihrer Dauer stark variieren.

Bei der Durchführung der Betriebspraktika sind wir sehr auf die Kooperation mit Eltern und Erziehungsberechtigten angewiesen, die ihre Kinder bei der Praktikumssuche und Organisation unterstützen sollten.

3. Zusammenarbeit mit Eltern und Erziehungsberechtigten

Eltern sind immer mit dazu aufgerufen, sich aktiv an Maßnahmen zum Erwerb größerer Unabhängigkeit und Selbständigkeit zu beteiligen um damit auch möglichst vielseitige berufliche Perspektiven ihrer Kinder mitzuentwickeln:

Unterstützung und Training selbständiger Besorgungen und Fahrten (Einkäufe, Bank, Post, Bus, Bahn, Orientierung auf Fahrplänen)

Information über berufliche Möglichkeiten, gesetzliche Bestimmungen, Integrationshilfen

Hilfe bei der Suche nach geeigneten Praktikumsstellen, Kontakte zu möglichen Arbeitgebern

4. Vernetzung mit außerschulischen Partnern:

Mitarbeit im Arbeitskreis “runder Tisch Berufsorientierung” in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis

Teilnahme der Berufskoordinatoren an der LVR-Fortbildungsmaßnahme Übergang Schule/Beruf


Außerschulische Lernorte

„Außerschulische Lernorte sind didaktisch-pädagogisch ergiebige Informations-, Erfahrungs- und Tätigkeitsorte, die außerhalb der Klassenräume ein aktives Erkunden und Lernen ermöglichen“ (HOPF 1996, 186).

Diese Definition zeigt an, dass die unterschiedlichsten Orte durch eine pädagogische Nutzung zum außerschulischen Lernort werden können. Auch wir nutzen eine Vielzahl von Orten rund um Alfter, um unseren SchülerInnen außerhalb der Schule Wissen zu vermitteln und sie an unterschiedlichsten Bildungs- und Lerninhalten teilhaben zu lassen. Abhängig vom Alter der SchülerInnen und vom jeweiligen Unterrichtsgegenstand können die außerschulischen Lernorte ganz unterschiedlich aussehen. Sie können von einem einmaligen Besuch (z.B. ein Besuch auf einem Bauernhof), über regelmäßige Gänge (z.B. selbständiges Einkaufen im Supermarkt um die Ecke) bis hin zu mehrtägigen Besuchen eines Lernortes sein (z.B. ein zweiwöchiges Praktika bei einem Malerbetrieb in der Nähe).

Zum Bereich “Außerschulische Lernorte” gehören auch die Orte, die unsere SchülerInnen im Rahmen des Mobilitätstrainings oder im Rahmen der Förderung der Selbständigkeit aufsuchen. So werden z.B. verschiedenste Einkaufsgänge geübt, mit dem Ziel, alleine, bzw. so selbständig wie möglich einkaufen zu gehen. Mit einigen SchülerInnen wird der Schulweg mit öffentlichen Verkehrmitteln geübt, damit diese die Möglichkeit haben nicht mit dem Schülerspezialverkehr, sondern mit ÖPNV zur Schule zu kommen.

Auf Grund der spezifischen Lage von Alfter (Nähe zu Bonn und Köln, gute Verkehrsanbindung, ländliche Umgebung) haben sich in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen außerschulischen Lernorten im Rahmen von Unterricht bewährt und werden immer wieder als solche aufgesucht:

  • EDEKA Alfter
  • Hofladen Mandt
  • Blumenladen / weitere Geschäfte in Alfter
  • Bücherei in Alfter
  • Wald und Wiesen rund um Alfter
  • Straßenbahn
  • Museen
  • Zoo
  • HallenFreizeitBad Bornheim
  • Kletterhalle
  • Theater in Beuel
  • Ziele der Klassenfahrten
  • Reiseziele der Globetrotterfahrten
  • uvm.


2 Unterrichtsvielfalt

Deutsch

Als Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung orientieren wir uns am „erweiterten Lese- und Schreibbegriff“ (vgl. Günthner 2003; Enkes / Korn 2010).

„Lesen und Schreiben werden in wechselseitiger Abhängigkeit erlernt. Lesen heißt Verstehen. Schreiben heißt Darstellen eigener Gedanken und Aufschreiben von Inhalten.“ (Lehrplan für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Bayern 2003, S. 156)

Der Lese- und Schreiblernprozess ist langwierig, individuell und vielfältig. Um dem hohen Maß an Übung gerecht zu werden, sind das Lesen und Schreiben in den Gesamtunterricht  integriert und durchgängiges Unterrichtsprinzip in allen Fächern. Zusätzlich werden lehrgangsartige Lese- und Schreibkurse in möglichst leistungshomogenen Lerngruppen teilweise klassenübergreifend durchgeführt.

Der Leistungsstand jedes einzelnen Schülers wird in regelmäßigen Abständen anhand des schulinternen Kompetenzrasters dokumentiert. Er kann damit auch als Grundlage für die Einteilung in die Leistungsgruppen dienen.

Download des Deutsch-Curriculums

Download des Deutsch-Kompetenzrasters (Entwurf)


Schülerzeitung

Schülerzeitung Logo
Die Schülerzeitung ist als ein klassenübergreifendes Projekt der Ober- und Berufspraxisstufe zu betrachten. Einen Unterrichtsblock wöchentlich arbeiten bis zu 15 Schülerinnen und Schüler und verfassen Artikel für die Zeitung.

Die „as-Alfterer Superzeitung“ erscheint zweimal im Jahr (vor den Sommerferien und vor Weihnachten) mit einer Auflage von 300 Stück. Die Namensgebung der Schülerzeitung haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe Ende 2007 demokratisch und geheim neu gewählt.

Auch ein Chefredakteur sowie ein stellvertretender Chefredakteur werden von den jeweils aktuell mitwirkenden Mitgliedern, also den Redakteuren, zu Beginn des Schuljahres für das Schuljahr mit Hilfe des Mehrheitsprinzips bestimmt.

Das projektorientierte Vorhaben „Schülerzeitung“ ist fächerübergreifend angelegt, da die Zeitung inhaltlich zahlreiche verschiedene Bereiche behandelt wie beispielsweise Hauswirtschaft, Sport, Sachunterricht, Freizeit, Sprache, Kommunikation, Gesundheit, Musik, Natur usw.

Die Schülerzeitung nimmt seit dem Schuljahr 2007/2008 an jeweils zwei Preisausschreiben teil, am Schülerzeitungswettbewerb der Länder (Ministerium für Schule und Weiterbildung) und an dem Wettbewerb für Schülerzeitungen der Rheinischen Sparkassen. Die Schülerzeitung hat seit dem Jahr 2008 in der Kategorie Förderschule regelmäßig auf regionaler Ebene und meist auch auf Verbandsebene der Rheinischen Sparkassen gewonnen. Für die Preisverleihungen sind die Schülerinnen und Schüler ins Phantasialand bzw. nach Düsseldorf oder Wuppertal eingeladen worden, um die Urkunde und den Preis auch von der Bildungsministerin aus NRW in Empfang zu nehmen. Dadurch gewinnen zahlreiche Redakteure erkennbar an Motivation und Selbstbewusstsein. Die Preisgelder werden in Sachdinge investiert, die die Arbeit der Redaktion erleichtern und noch attraktiver machen kann. Im Schuljahr 2013/14 hatten vier Schülerinnen und Schüler die besondere Ehre im Rahmen des “Schülerzeitungswettbewerbes der Länder”, einen Sonderpreis im Bundesrat in Berlin entgegen zu nehmen. Der Preis wurde vom Bundesratspräsidenten übergeben und war verbunden mit einem dreitägigen Aufenthalt in Berlin!

Hier findet man die Schülerzeitung online!

Während der Redaktionssitzungen beziehen die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Recherche verschiedene „Neue Medien“ ein, wie Laptop, Internet, diverse Medienaufnahmen, Abspielgeräte, Digitalkameras, USB-Sticks etc. Die Recherchearbeit im Internet wird stetig weiter ausgebaut.

Das Cover der Zeitung wird von den Mitgliedern gemeinsam entworfen und themen- bzw. jahreszeitenadäquat gestaltet.

Die Redakteure ordnen sich zu Beginn eines neuen Schulhalbjahres den Themengebieten zu, an denen sie schwerpunktmäßig arbeiten möchten. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu angeregt, Themen die sie interessieren und die auch für Leser ansprechend sein könnten einzubringen.

Alle Mitglieder der Schülerzeitung erhalten einen Presseausweis (inkl. Foto und Unterschrift), mit dem sie sich unter anderem bei außerschulischen Recherchearbeiten ausweisen können. Darüber hinaus tragen sie bei offiziellen Anlässen das angefertigte Redaktions-T-Shirt.

Die Schülerzeitung richtet sich an alle Klassenstufen der Vorgebirgsschule. Das bedeutet, dass auch für alle Altersgruppen und für unterschiedliche Lernniveaus ansprechende Inhalte enthalten sein sollten.

Die Redakteure entscheiden für sich allein, ob sie ihre Texte auf Orthografie nochmals korrigiert haben möchten oder ob eventuelle Rechtschreibfehler im Original abgedruckt werden sollen. Jeder Verfasser entscheidet auch darüber, ob der Artikel handschriftlich oder mit dem Computer erarbeitet und veröffentlicht werden soll. Ein größtmögliches Maß an Selbstbestimmung und Selbständigkeit kommt u. a. auch an dieser Stelle des Konzepts zum Ausdruck.

Innerhalb der redaktionellen Arbeit in der gewählten Gruppe wird in Einzel-, Partner- oder Kleingruppenarbeit recherchiert und verfasst. In der Kleingruppenarbeit nimmt das „kooperative Lernen“ (vgl. Green/Green 2006; Brüning/Saum 2008; Weidner 2006) eine äußerst bedeutsame Stellung ein. Unterricht soll Situationen ermöglichen, die das soziale Lernen fördern. So sollen Unterrichtssituationen das Zusammenarbeiten und gegenseitige Helfen herausfordern (vgl. Fischer 2004).

Es werden des Weiteren Schülerinnen und Schüler anderer Klassen darum gebeten, als freie Mitarbeiter geschriebene Berichte über Interessantes bei der Redaktion einzureichen und in der nächsten Zeitung zu veröffentlichen.

Die Mitglieder der Schülerzeitung lernen verschiedene Textarten kennen wie Bericht, Interview, Rezeptanleitung, Umfrage, Foto-Dokumentation etc.

Inhaltliche Schwerpunkte sind:

  • Brainstorming in den jeweiligen Bereichen durchführen (Clustern, Prioritäten setzen)
  • Redaktionssitzungen mitplanen und durchführen
  • Interessensgebiete finden
  • Themenauswahl festlegen
  • Interviews, Umfragen organisieren und durchführen
  • Fotografieren; evtl. in chronologischer Reihenfolge ordnen
  • Textrezeption
  • Textproduktion: Verfassen von Texten, Schreiben, Zusammenfassen
  • Texte in den PC eingeben
  • Verstärkter Einsatz des Internets
  • Grafische Elemente erstellen, Layout
  • Werbung machen

Für die Recherchearbeit erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, außerschulische Lernorte zu besuchen wie z. B. ein Kosmetik-Studio, Fitness-Studio, das Verlagshaus des General-Anzeigers, Radio Bonn/Rhein-Sieg, die Druckerei, die die Schülerzeitung druckt usw.

Die Redaktionsmitglieder pflegen einen Kontakt zu einer Druckerei, die unsere Zeitung bunt druckt. Wenn die Zeitungen fertig vorliegen, werden sie durch die Redakteure per Bestellformular und am Verkaufstisch innerhalb der Schule verkauft.

Jede Ausgabe wird seit der Sommerausgabe 2011 auf der Homepage der Vorgebirgsschule veröffentlicht.


Mathematik

Das Erlernen der Kulturtechniken, also der technischen und kulturellen Konzepte zur Bewältigung von Problemen in unterschiedlichen Lebenssituationen, ist wichtiger Bestandteil des Unterrichtsalltags an der Vorgebirgsschule. Daher ist Mathematik ein fester Bestandteil des Stundenplans aller Schüler_Innen und wird in verschiedenen Lernformen realisiert. Es gibt klasseninternen Mathematikunterricht mit allen Schüler_Innen einer Klasse, Lerngruppen, in die die Schüler_Innen aufgeteilt werden sowie klassenübergreifende Kooperationssysteme, wo Schüler_Innen verschiedener Klassen einer Stufe in möglichst homogenen Kleingruppen lernen und arbeiten. Der Mathematikunterricht gestaltet sich je nach Lernausgangslage der Schüler_Innen ganz unterschiedlich. Er kann einerseits auf einem sehr basalen Niveau auf Wahrnehmungsebene stattfinden, z. B. durch Übungen zur Körperwahrnehmung, zur Wahrnehmung verschiedener Reize auf auditiver, taktiler oder visueller Ebene oder zur Raum-/Lage-Orientierung. Andererseits kann der Unterricht auch Rechenoperationen bis hin zur Multiplikation und Division beinhalten. Jeder Schüler wird dort abgeholt, wo er sich gerade bezüglich seiner Kompetenzen und seines Lernstandes befindet. Zudem wird das mathematische Lernen in alle Unterrichtsfächer und in den gesamten Schulalltag integriert. Es spielt z. B. eine große Rolle im Werken, im Hauswirtschaftsunterricht sowie beim Einkauf, der in mehreren Klassen regelmäßig mit verschiedenen Schüler_Innen getätigt wird. Auch die beiden wöchentlichen Angebote Kiosk und Brötchenservice, die von vielen Schüler_Innen in Anspruch genommen werden, schulen den Umgang mit Geld und somit die mathematische Kompetenz. Diese Beispiele zeigen nur einen kleinen Ausschnitt der Bereiche, in denen mathematisches Lernen an der Vorgebirgsschule eine Rolle spielt.

Der Leistungsstand jedes einzelnen Schülers sowie seine Fortschritte werden jährlich mit Hilfe des schulinternen Kompetenzrasters für Mathematik dokumentiert.

Download des Mathematik-Curriculums

Download des Mathematik-Kompetenzrasters


Sachunterricht

Das Fach Sachunterricht an unserer Schule nimmt einen sehr bedeutsamen Raum für unsere Schülerinnen und Schüler ein, da Sachunterricht in der Regel partizipativ sowie fächerübergreifend stattfindet und zum anderen oftmals mit Projekten und/oder mit schulischen Anlässen eng verknüpft ist. Das Fach Sachunterricht sollte folglich permanent in den Schulalltag integriert werden und sich nicht nur auf die im Stundenplan ausgewiesenen Stunden beschränken.

Die Zugangsweisen in den einzelnen Lernbereichen des Sachunterrichts reichen von sensorischen Erfahrungen sowie kreative Gestaltung in und mit der Sache, die gerade für unsere komplex beeinträchtigten Schülerinnen und Schüler von tragender Bedeutung sind, bis hin zu durch Beobachten und Experiment erworbenen Kenntnisse.

Besonderen Schwerpunkt in der Methodik legen wir auf:

  • die bewegungs- und handlungsorientierte Auseinandersetzung mit der konkreten Sache und
  • das aktiv entdeckende Lernen über alle Sinneskanäle.

Das entdeckende Lernen als motiviertes, altersgerechtes Lernen führt zu einem effektiven Wissenserwerb bei unserer Schülerschaft, da das Wissen aktiv erworben wird. Der Lerngegenstand muss hierfür entsprechend aufgearbeitet werden, so dass seine Strukturen für unsere Schülerinnen und Schüler leichter zu entdecken und somit zu erschließen sind (gelenktes Entdecken).

Verschiedene Methoden wie das Lernen an Stationen, Lerntheke, Werkstattarbeit, Projekte etc. geben den Schülerinnen und Schüler auch die nötige Eigenverantwortlichkeit für ihren Lernprozess sowie –zuwachs.

  • Orientierung an den Interessen der SuS
  • Einbeziehen aller Sinneskanäle
  • Soziales Lernen durch diverse Kooperationsmöglichkeiten
  • Produktorientierung
  • Selbstorganisation und –verantwortung
  • Praxisrelevanz

Bildung im Fach Sachunterricht bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ entsprechend ihrer Aneignungsmöglichkeiten auf sinnlich-wahrnehmender, handelnd-aktiver, bildlich-anschaulicher und begrifflich-abstrakter Weise eine Möglichkeit erhalten, sich ein Bild von der Welt zu machen, mit Kultur in Kontakt zu kommen und dabei ihre Meinung, soziales Verhalten, Fertigkeiten und Kompetenzen auszubilden. Die Bildung kann bei unserer Schülerschaft auch bedeuten, dass immer wieder von Neuem erforscht wird, welche Bildungschancen sich auch auf einer basalen Ebene ergeben. Hierzu zählen z. B. auch Pflege- und Essenssituationen unserer komplex beeinträchtigten Schülerinnen und Schüler, die immer auch Lern- und Entwicklungsanlässe bieten.

Die Lernziele stehen im Bezug zur Entwicklung des Kindes. Das Curriculum an unserer Schule folgt letztlich einem entwicklungs-psychologischen Ansatz und führt die Sachbereiche mit Hilfe eines Spiralsystems weiter in das Jugend- und Erwachsenenalters.

Download des Curriculums Sachunterricht (Entwurf) hier


Hauswirtschaft

Der Kiosk

Jeden Montagmorgen um Punkt 10 Uhr öffnet das Vorgebirgsbüdchen seine Pforten. Neben Verkaufsschlagern wie Kakao, Saft und Schokoriegeln bieten wir auch jede Menge Hausgemachtes an. Unsere Produktpalette reicht hierbei von Dauerangeboten wie Apfelpommes, Müsli und Popcorn, hinzu wechselnden Köstlichkeiten wie Hot Dogs, Sandwichtoasts, Pizzabrötchen, Crepes und Waffeln.

Seit Jahren besonders gut laufen hierbei auch die Käse-Obst-Spieße. Diese werden von einer der drei Schülergruppen der Kiosk-AG hergestellt, die anderen beiden sorgen für Nachschub an der Frischetheke. Während die Verkaufsgruppe unten den Kiosk aufbaut, das warme Angebot der Woche zubereitet und Waren ansprechend im Büdchen darbietet, läuft oben im Klassenraum die Müsliproduktion auf Hochtouren.

Aufgrund der sehr heterogenen Lernausgangslage der Kioskmitarbeiter sowie unseres Leitbildes „gemeinsam Vorgebirgsschule machen“ haben wir uns für Angebote entschieden, bei denen jeder Schüler mitarbeiten und so seinen Beitrag zum Gelingen des ganzen Kioskprojektes leisten kann. So muss zum Beispiel die Popcorn Maschine mit dem Power Link bedient, die Tütchen mit dem eigenem Logo gestempelt und getackert und der Apfelspalter runtergedrückt werden.

Unsere Abrechnung haben wir in die vertrauensvollen Hände einer Mathe-Koop-Gruppe gegeben. Dort wird der Bestand erfasst, Gewinn bzw. Verlust dokumentiert und Geld an die Einkäufer ausgeben.

Wir sind der freundliche Brötchenservice

Wer uns bis Donnerstag anhand des Bestellzettels (siehe unten) einen Auftrag erteilt, den beliefern wir freitags zum Frühstück mit dem dort ausgewählten Brötchen. Unsere freundlichen Servicekräfte bringen diese dann direkt in die Klassen bzw. die jeweiligen Räume. Mittlerweile gibt es auch schon zahlreiche Abos, und wir haben meistens so an die 40 Brötchen zu belegen und auszuliefern.

Selbstverständlich arbeiten wir in absolut professioneller Berufskleidung, bestehend aus Schürzen, Hauben und Handschuhen.

Die Zubereitung der Brötchen erfolgt in einer werkstattähnlichen Produktionsstraße, in der jeder seinen festen Arbeitsbereich hat: Diese reichen von Stationen wie Brötchen mit Butter bestreichen, über Wurst und Käse auflegen, bis zur krönenden Dekoration mit Remoulade. Anschließend müssen die Brötchen richtig zugeordnet und mit Namen versehen werden, damit sie dann von den Verkäufern ausgefahren werden können. Schüler zahlen für ein Brötchen 50 Cent, Lehrer und Mitarbeiter 80 Cent.

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Schulobstprogramm

Die Vorgebirgsschule Alfter ist seit 2010, seit dessen Einführung durch das Land NRW, am EU- Schulobstprogramm beteiligt. Vom nahegelegenen Bauernhof wird den Schülern und Schülerinnen der Schule kostenlos 3 mal pro Woche Obst und Gemüse bereitgestellt. Ziel des EU-Schulobstprogramms Nordrhein-Westfalens ist es, mit der Verteilung von kostenlosem Obst und Gemüse den Schülern/- innen bereits mit Beginn der Schulzeit ein gesundheitsförderliches Ernährungsverhalten nahe zu bringen. Der Obst und Gemüseverzehr soll nachhaltig gesteigert und die Ernährungskompetenz der Kinder gefördert werden.

Mach mal (Obst-) Pause!

Konzept der pädagogischen Begleitung

Die Schüler/innen der Vorgebirgsschule Alfter bekommen durch das Schulobstprogramm die Möglichkeit, ein abwechslungsreiches Spektrum an Obst und Gemüse kennen zu lernen, ihre Ernährung zu verbessern und ihre Gesundheit zu stärken. Dabei gilt es, das Interesse der Schüler/innen durch aktives, selbsttätiges Handeln zu wecken. So geht es einerseits darum, unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten erkennen und benennen zu können, und andererseits durch Schmecken, Riechen, Fühlen und Hantieren, die unterschiedlichen Eigenschaften von Obst und Gemüse mit allen Sinnen zu erfahren und wertschätzen zu lernen. Darüberhinaus wird ein wertvoller Beitrag zur Selbstständigkeitserziehung geliefert, indem die Schüler einer Klasse das Obst abholen und auf die Klassen verteilen. Ebenso wird der entstandene Biomüll von den Schülern entsorgt.

Im Klassen- und auch in projektorientiertem Unterricht, in AG’s und KOOP-Unterricht erhalten die Schüler/innen authentische Hintergrundinformationen, z. B. durch Besuche beim ansässigen Lieferanten des Schulobstes und dessen nahe gelegenen Bauernhofes. Hierbei erfahren sie, woher die Früchte kommen, welche Früchte heimisch sind, wie sie gepflückt und geerntet werden und sie können die Unterschiede in den saisonalen Angeboten wahrnehmen, kennenlernen und bewusst erleben.

In der schuleigenen Lehrküche erlernen sie die Zubereitung des Obstes. Dabei werden sie selber handelnd aktiv, sie üben die Handhabung von Schneidemesser und Obstpresse, erlernen die Zubereitung von leckeren Obstspeisen und erfahren dabei auch die grundlegenden hygienischen Maßnahmen wie Hände und Obst zu waschen und Schneidebrettchen, Schüsseln etc. angemessen zu gebrauchen.

So können die Schüler/innen beispielsweise durch ein selbst vorbereitetes Obstfrühstück oder einen Früchteimbiss am Nachmittag in einer Atmosphäre von Gemeinsamkeit und Freude ein gesundes, gutes Essverhalten kennen und vertiefen lernen. Zudem kann so eine Basis geschaffen werden, um das Interesse der Schüler/innen an gesunder Ernährung intensiv zu fördern. Die Ernährung mit mehr frischem Obst auch in den Zwischenmahlzeiten kann durch die Steigerung der Vitaminzufuhr die Gesundheit, das Ausdauer- und Konzentrationsvermögen der Schüler/innen stärken.

Parallel zu einer vitaminreicheren Ernährung werden die Schüler/innen auch durch die vielseitigen Sport- und Bewegungsangebote in der Turnhalle, im Bewegungsfeld und im Bewegungsraum an gesunde Verhaltensweisen herangeführt.

Im Unterricht und bei den täglichen Mahlzeiten in der Klasse wird den Schülern/innen vermittelt, was eine gesunde, bewusste und ausgewogene Ernährung beinhaltet.

Sie lernen die Bedeutung der Vitamine und anderer Inhaltsstoffe kennen. Durch Naturerkundungsgänge, den Einsatz von Bilderbüchern und Geschichten wird ein bewussterer Bezug sowohl zum näheren Lebensumfeld gefördert, dies betrifft z.B. den Nussbaum auf dem Pausenhof, die Pflanzen im Schulgarten, gemeinsam angepflanzte Kräuter im Beet, als auch zur „weiten“ Welt, z.B. mittels Einsatz von Bilder- und Jugendbüchern, Videos.

Das tägliche Schulobstangebot ist für die Schüler der Vorgebirgsschule Alfter ein grundlegender Beitrag zur Gesundheitserziehung.


Sport


Fußball-AG

Fussballspieler
Die Fußball-AG ist die am längsten bestehende, klassen-und stufenübergreifende Sport-AG der Vorgebirgsschule. Grundsätzlich sind alle Schülerinnen und Schüler eingeladen, sich am Trainings- und Spielbetrieb zu beteiligen; derzeit besuchen 18 Mädchen und Jungen regelmäßig diese sehr beliebte AG. Die Gruppe trifft sich traditionell mittwochs im Nachmittagsblock zwischen 14.00 und 15.15 zum gemeinsamen Trainieren und Spielen in der Sporthalle der Alfterer Grundschule.

Ziel der AG ist die Förderung koordinativer wie auch konditioneller Fähigkeiten und Fertigkeiten in Verbindung mit der Entwicklung mannschafts- und individualtaktischer Grundlagen. Im Vordergrund steht immer aber die Entwicklung von Spielfreude im Rahmen des gemeinsamen Fußballspiels, welches auch bei den Schülerinnen und Schülern unserer Schule eine enorme Popularität genießt. Mit der Erfahrung, gemeinsam ein Ziel zu verfolgen und dieses unter persönlichem Einsatz auch zu erreichen, werden vielfältige soziale Kompetenzen entwickelt, die nicht zuletzt aber auch Konfliktfähigkeit und die angemessene Verarbeitung von Misserfolgs Erlebnissen beinhalten. Aufgrund der sehr heterogenen Zusammensetzung der Gruppe mit gemeinsam agierenden Mädchen und Jungen im Alter von 12 – 18 Jahren und graduell sehr unterschiedlich ausgeprägten Einschränkungen bietet die AG ein gutes Lernfeld, sich mit Unterschiedlichkeit bzw. Gleichheit auseinanderzusetzen und sich an der richtigen Stelle durchzusetzen, aber auch Rücksicht zu üben.

Die sich aus der Fußball-AG zusammensetzende Fußball-Schulmannschaft genießt ein hohes Ansehen in der Schülerschaft und stärkt den Einzelnen, egal ob groß oder klein, Jungen oder Mädchen, enorm in seinem Selbstwertgefühl. Die Schulmannschaft nimmt regelmäßig an Turnieren der Lebenshilfe NRW und auch am Landessportfest Fußball teil und konnte über die Jahre immer wieder durch gute Platzierungen überzeugen.


Kletterwoche

Kletterhalle
Einmal im Schuljahr wird eine Kletterwoche in der Vorgebirgsschule Alfter angeboten. Jede Stufe darf 9 Schülerinnen und Schüler für diesen Tag nominieren. Die Gruppe wird von 3 Kollegen betreut, die die Sicherungstechnik am Seil beherrschen. Mindestens einer dieser Kollegen benötigt eine entsprechende Fortbildung, ansonsten muss ein Trainer in der Kletterhalle gebucht werden. Herr Bernd besitzt diese Qualifikation und organisiert diese Veranstaltung seit einigen Jahren.

Die Schülerinnen und Schüler können an verschiedenen Kletterwänden und Objekten erste Erfahrungen im Klettern machen. Das Motto: „Wir überwinden Widerstände“, kann individuell bearbeitet werden. Jeder Schüler bestimmt selbst wie hoch er klettern möchte. Die älteren Schüler können ihre Klettertechnik verbessern. Dementsprechend nehmen auch Schülerinnen und Schüler mit starken Behinderungsformen am Klettern teil.

Die Schüler werden in Dreierteams eingeteilt, ein Schüler klettert, ein Schüler hintersichert und ein Schüler hat Pause. Das Anziehen der Gurte und das Sichern im Toprope erfolgt ausschließlich durch die Lehrer.

Besucht wird die Kletterhalle Bronx Rock in Wesseling, die besonders geeignet ist. Die Hin- und Rückfahrt erfolgt mit dem ÖPNV. Behindertenausweise mit gültiger Wertmarke werden genutzt.

Die Finanzierung der Klettertage erfolgt über einen Selbstkostenbeitrag der Schüler und den Förderverein der Schule.


Tanz-AG

Die Tanz-AG wurde 2012 von Frau Paulik ins Leben gerufen, nachdem eine Praktikantin der Robert-Wetzlar-Schule im Rahmen ihrer Ausbildung mit drei Schülerinnen der Mittelstufe eine Choreographie eingeübt und im kleinen Rahmen aufgeführt hatte. Letzteres löste bei den drei Tänzerinnen eine solche Begeisterung und Motivation aus, dass sie auch ihre Mitschülerinnen in den Bann zogen und eigeninitiativ ihre Tanzschritte an diese weitergaben. Somit war die Gründung der Tanz-AG für das darauf folgende Schuljahr unausweichlich. Zunächst richtete sich das Angebot klassenübergreifend an alle Mittelstufenschülerinnnen und –schüler. Mittlerweile besteht die Gruppe aus 20 Schülerinnen und Schülern der Mittel-, Ober- und Berufspraxisstufen. Die Proben finden einmal in der Woche statt.

Die ehemaligen Gründungsmitglieder der Tanz-AG sind nach wie vor aktive Teilnehmerinnen und eine wichtige Stütze insbesondere für neue Tanzmitglieder, zu denen auch komplex beeinträchtigte Schülerinnen und Schüler gehören.

Neben der Hörfähigkeit der Phrasen und Melodiebögen, um Bewegungen rhythmisch richtig umzusetzen, der Ideenvielfalt und Kreativität bei der Entwicklung neuer Tanzschritte, und der Förderung der Merkfähigkeit für bereits gelernte Choreographien ist der sozial-emotionale Aspekt in der Tanz-AG nicht zu unterschätzen. Viele Schülerinnen und Schüler haben im Laufe des fast 3-jährigen Bestehens der Tanzgruppe enorme Fortschritte im Gruppenzugehörigkeits- und im Selbstwertgefühl erlangt. Ebenso ist zu beobachten, dass durch die Gruppendynamik sowohl autistische als auch sehr zurückhaltende Schülerinnen und Schüler zunehmend mehr aus sich herauskommen und durch ihre Kreativität regelmäßig die Tanzproben bereichern.

Die Tanz-AG bietet den Schülerinnen und Schülern vielfältige Lernmöglichkeiten:

  • Spaß an Bewegung
  • Rhythmikschulung
  • Verbesserung der Koordination und Ausdauer
  • Entwicklung der Motorik und Wahrnehmung

Neben der gemeinsam erlebten Freude beim Tanzen in der Großformation lässt die Tanz-AG aber auch Raum für Free-Style, Solo- und Partnertänze – immer unter der Voraussetzung, dass die Schülerinnen und Schüler stets bei der Wahl der Musik mit einbezogen werden und ihnen ein großer Kreativitätsspielraum gegeben wird. Hieraus entwickeln die Schülerinnen und Schüler den Großteil ihrer Ideen, die es dann anschließend für alle umzusetzen gilt.

Noch verfügt die Tanz-AG über kein eigenes Logo, hat aber im Rahmen einer Einladung zum Tanzwettbewerb „School Dance Battle“ im Mai 2014 in Düsseldorf gemeinsam schon einen Namen überlegt:

„Alfterer Black & White Dancer“

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Zum Thema „Power statt Promille“ hat die AOK dieses Projekt initiiert, zu dem die „Alfterer Black & White Dancer“ ein Tanzvideo als Bewerbung eingereicht haben. Am Samstag, den 10.Mai 2014, durfte die Tanz-AG dann mit einigen ausgewählten Schülerinnen und Schülern die Teilnehmerurkunde in Düsseldorf entgegennehmen.

Neben der oben genannten außerschulischen Veranstaltung tritt die Tanz-AG regelmäßig im Rahmen schulischer Feste und Feiern auf wie Karneval, Schülerversammlungen, Einschulungs- und Entlassfeiern.


Schwimm-AGs

Seit vielen Jahren existieren an der Vorgebirgsschule zwei stufen- und klassenübergreifende Schwimm-AG`s die regelmäßig 1x wöchentlich das Hallen-Freizeitbad Bornheim besuchen und dort je nach Zusammensetzung der Gruppen spielerisch, aber auch leistungsorientiert Schwimmen, Springen und Tauchen.

Voraussetzung für die Teilnahme an der Anfängergruppe ist eine in weiten Teilen abgeschlossene Wassergewöhnung und -bewältigung sowie erste Ansätze zum selbständigen Schwimmen, welches häufig im schuleigenen Schwimmbad im Klassenunterricht erreicht, und dann im Rahmen der AG weitergeführt wird. Zur Trainings- bzw. Fortgeschrittenengruppe gehören Schülerinnen und Schüler, die bereits einen ausgeprägten Schwimmstil zeigen und Freude an kleinen und großen Wettkämpfen im Wasser haben. In beiden Schwimmgruppen sind Schülerinnen und Schüler mit sehr unterschiedlichen Einschränkungen wie auch Schülerinnen und Schüler mit komplexer Behinderung vertreten.

Im Rahmen des Unterrichts können verschiedene Schwimmabzeichen vom Seepferdchen bis zu den verschiedenen Jugendschwimmabzeichen erworben werden, was stets sehr motivierend für die Schülerinnen und Schüler ist. Neben der Aktivitäten im Wasser wird im Rahmen der Schwimmbadbesuche großen Wert auf die Entwicklung von Selbständigkeit beim Umziehen und Duschen gelegt. Auch die Kenntnis der Baderegeln und mögliche Gefahren, die ein Schwimmbadbesuch in der Freizeit oder auch das Baden in offenen Gewässern birgt, wird regelmäßig thematisiert.

Höhepunkte des Schuljahres sind immer wieder das Landessportfest Schwimmen für Förderschulen mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung des Rhein-Sieg-Kreis und Bonn, an dem wir regelmäßig teilnehmen und immer wieder auch recht erfolgreich sind (u.a. 1. Platz der Schulstaffeln 2013), sowie ein Schwimmfest für sog. Halbschwimmer. Hier werden Schülerinnen und Schüler angesprochen, die sich noch auf dem Weg zum sicheren und ausdauernden Schwimmen befinden.

Abschließend sei noch erwähnt, dass die Fahrten der Trainingsgruppe zum Schwimmbad und teilweise von dort nach Hause als Einstieg in die selbständige Nutzung des ÖPNV dienen.


Sportfeste

Weitsprung
Die Schülerinnen und Schüler der Vorgebirgsschule nehmen während eines Schuljahres an einer Vielzahl von Landes- sportfesten und sportlichen Vergleichs- kämpfen teil. Dies sind die Landessportfeste Fußball, Schwimmen und Leichtathletik für Förderschulen mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung des Rhein-Sieg-Kreis und Bonn, dem Fußball- turnier der Lebenshilfe NRW, dem Spielfest für Halb- schwimmer sowie einem Schulwaldlauf für alle Formen der Förderschulen im Rhein-Sieg-Kreis und Bonn.

Fußball:

Die Schulmannschaft der Vorgebirgsschule nimmt schon seit vielen Jahren am Landessportfest Fußball wie auch am Fußballturnier der Lebenshilfe NRW teil. Stets von einer großen Anzahl Fans, die ihre Mannschaft lautstark unterstützend begleitet, spielt und kämpft unsere “11“ mit großem Einsatz und Spielfreude um den Turniersieg bzw. die Qualifikation für die nächste Runde und selbst bei Niederlagen werden gelungenen Aktionen und Tore lautstark gefeiert. Auch wenn wir nicht immer zu den Besten gehören, punkten wir verlässlich durch Fairness und Mannschaftsgeist!

Schwimmen:

Bis zu 20 Schwimmerinnen und Schwimmer nehmen von der ersten Stunde an am Landessportfest Schwimmen im Frankenbad in Bonn teil. Stets waren wir in den Endläufen der Vorlauschnellsten aller Schulen mit mehreren Schülerinnen und Schülern vertreten und sicherlich war der Gewinn der Schulstaffel gegen sehr starke Konkurrenz ein Höhepunkt im Sportjahr 2013. Das Spielfest der Halbschwimmer in Windeck fand 2013 erstmals statt und auch hier bestachen wir durch guten Teamgeist und Durchhaltevermögen.

Leichtathletik:

Das Landessportfest Leichtathletik, traditionell im Herbst von der GG-Schule in Windeck ausgerichtet, bietet vielen Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit auch ohne viel Übung und Training sich in den Bereichen Laufen, Springen und Werfen mit Anderen zu messen. Ähnlich angelegt wie Bundesjugendspiele durchläuft jeder Sportler verschiedene Stationen. Besonders spannend sind von jeher die Endläufe im 50m-Sprint, die nach den Vorläufen recht homogen zusammengesetzt, viele Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulen zusammenführt. Hier wird jede Platzierung intensiv bejubelt und besonderen Grund zum Jubeln hatte unserer Schule im Jahr 2013, als wir den schnellsten Schüler und die beste Weitspringerin in unseren Reihen hatten.

Schulwaldlauf:

Der alljährliche Schulwaldlauf für alle Förderschulen des Rhein-Sieg-Kreis und Bonn findet in St. Augustin statt. Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen und Behinderungen zwischen 8 und 18 Jahren laufen hier ausdauerorientiert und in ihrem eigenen Tempo zwei oder vier Kilometer durch den Stadtwald. In einem Starterfeld von insgesamt über 140 Kindern und Jugendlichen ist dies eine ganz neue Erfahrung des Sporttreibens und allein die Anfeuerung durch die Zuschauer an der Strecke und das Erreichen des Ziels machte schon viele Schülerinnen und Schüler enorm stolz und bestärkte sie in ihrem Selbstvertrauen. Trotz der großen Konkurrenz haben hier Schülerinnen und Schüler der Vorgebirgsschule in ihren jeweiligen Altersgruppen schon einige Podestplätze und Medaillen abgeräumt.


Berufsvorbereitung

Die Vorbereitung auf das Berufsleben nach der Schule bildet von Beginn der Schulzeit an einen wichtigen Schwerpunkt an der Vorgebirgsschule. Sämtliche Unterrichtsinhalte, die auf eine zunehmende Selbständigkeit der Schüler abzielen, sind auch unter dem Aspekt der Berufsvorbereitung zu sehen.

Eine Berufsorientierung im engeren Sinne findet zum ersten Mal zum Ende der Mittelstufenzeit statt. Intensiviert wird die Vorbereitung dann in der Ober- und der Berufspraxisstufe.

Berufliche Orientierung im Unterricht

In der Unterrichtsgestaltung finden sich Unterrichtsthemen mit berufsbezogenen Inhalten regelmäßig wieder. Gegen Ende der Mittelstufenzeit haben die Schüler die Möglichkeit, sich im Projekt „Zukunftswerkstatt“ mit ihren Wünschen und Zielen für die nähere und weitere Zukunft auseinanderzusetzen. Im Rahmen des Berufsinformationstages erhalten die Schüler Anregungen von ihren älteren Mitschülern, die ihre Erfahrungen aus den verschiedenen absolvierten Praktika vorstellen.

In der Ober- und Berufspraxisstufe werden im Unterricht die Praktika vor- und nachbereitet und wichtige Fähigkeiten, wie z.B. Mobilität oder das Erkennen von Gefahrenquellen am Arbeitsplatz trainiert.

Am Berufspraxistag beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler der Ober- und Berufspraxisstufen an einem Vormittag in der Woche ausschließlich mit Unterrichtsinhalten, die grundlegende Fertigkeiten auf verschiedenen beruflichen Feldern vermitteln sollen. In beiden Stufen wird hier klassenübergreifend gearbeitet. Die Schüler erwerben hier Fähigkeiten in den Arbeitsbereichen Holz, Metall, Hauswirtschaft und Büroarbeiten. Des Weiteren wird an diesem Tag die komplette Schulwäsche von einer Schülergruppe bearbeitet. Schüler mit komplexen Behinderungen arbeiten in der TEACCH- Gruppe. Hier trainieren die Schüler das Arbeiten nach Plan in einem sehr strukturierten Umfeld, das ihnen Halt und Sicherheit bei ihrer Tätigkeit vermitteln soll.

Zusätzlich zum Berufspraxistag wird in Projektgruppen der Schulkiosk geführt und der Brötchenservice organisiert. Neben vorbereitenden Arbeiten und dem Verkauf der Ware führen die Schüler Inventurlisten, erstellen Abrechnungen oder preisen ihre Ware auf Werbeplakaten an.


Musik

Unter- und Mittelstufen-Chor

In der Vorgebirgsschule wird sehr viel Wert auf musikalische Angebote gelegt. Sowohl im Klassenunterricht als auch in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften musizieren die Schülerinnen und Schüler gemeinsam.

Seit einigen Jahren besteht ein Schulchor, in dem ca. 20 interessierte Schülerinnen und Schüler der Unterstufe und Mittelstufe einmal wöchentlich zusammen singen. Inzwischen hat der Chor ein recht umfangreiches Repertoire erarbeitet, so dass er bei verschiedenen Schulveranstaltungen auftreten kann. In den Schulgottesdiensten, bei den Schulversammlungen aber auch bei Jubiläumsveranstaltungen, Verabschiedungen und Schulfesten erleben die Chormitglieder den Reiz, sich vor Publikum zu präsentieren.

Der Unterstufen-Chor

Die wöchentliche Chorprobe setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen. Zu Beginn wärmen alle Sänger ihre Stimme durch verschiedene Lockerungs- und Intonationsübungen auf (Einsingen). Anschließend werden musikalische Fachbegriffe eingeführt, wiederholt und musikalisch umgesetzt (u. a. Tempi, Dynamik, Vortragsform).

Es folgt eine Phase der Erarbeitung neuen Liedgutes. Durch Sprech- und Singübungen wird der Text und Rhythmus der einzelnen Liedphrasen vertieft. Der Einsatz von Gebärden unterstützt die Merkfähigkeit des Liedtextes. Im nächsten Schritt kann das neu erlernte Lied präsentiert werden: Im Solo- oder Duettvortrag bzw. im Gesamtchor, jeweils während der Chorprobe.

Mehrstimmige Lieder (meist Kanonstücke) werden geprobt, indem sich die Stimmgruppen in Sitzkreisen zusammenfinden, um die Zugehörigkeit zur Stimme zu verdeutlichen.

Das Singen im Chor bereitet allen Chormitgliedern große Freude. Neben der Weiterentwicklung der musikalischen Kompetenzen (Stimmbildung, Entwicklung des musikalischen Gehörs und des Rhythmusgefühls) bietet die Teilnahme am Chor allen Sängern vielfältige Möglichkeiten, sich als Teil einer Gemeinschaft zu erleben und gleichzeitig den Mut zu entwickeln, in Soloauftritten die eigene, ganz individuelle Stimme zu präsentieren.

Ramba Zamba Samba

Ramba Zamba Samba ist die Sambagruppe der Vorgebirgsschule Alfter. Ramba Zamba Samba wurde 2005 von Herrn Bernd gegründet. Die Gruppe besteht aus 10-12 Schülern und Schülerinnen. Das Angebot ist eine klassen- und stufenübergreifende AG und richtet sich an Schüler und Schülerinnen ab der Mittelstufe. Einmal die Woche finden Proben statt. Gespielt wird auf traditionellen Sambainstrumenten. Die Rhythmen sind an die Samba Musik aus Brasilien angelehnt. Mit Hilfe von Handzeichen und Pfeifensignalen erlernen die Schüler und Schülerinnen die verschiedenen rhythmischen Bausteine.

Das gemeinsame Musizieren in der Gruppe bietet den Schülern und Schülerinnen spielerisch viele Lernmöglichkeiten. Neben der gemeinsam erlebten Freude beim Spielen und der Stärkung des Selbstbewusstseins durch Auftritte, sind die ganzheitlichen Bewegungen und Koordinationsübungen beim Musizieren für die Entwicklung der Motorik und der Wahrnehmung förderlich. Die Band verfügt über ein eigenes Logo, bei Auftritten werden die Band T-Shirts getragen.

Die Gruppe tritt regelmäßig im Rahmen schulischer und außerschulischer Feste und Feiern auf.

Auftritte erfolgten bis jetzt in der Schule:

  • Zu Karneval
  • auf dem Sommerfest
  • bei Schülerversammlungen
  • Außerschulische Auftritte erfolgten bis jetzt:
  • zu diversen Feiern/Einweihungsfeiern
  • bei Festen im Ort (Maibaumstellen; Karnevalsumzug)
  • bei verschiedenen Festivals (LVR Tag der Begegnung, Pusteblume Festival, Pusteblume on Tour Festival)
  • in anderen Schulen: z.B. Hans Verbeek Schule Euskirchen

Im Schuljahr 2014/2015 feierte die Band Ramba Zamba Samba ihr 10-jähriges Jubiläum. Ein besonderes Highlight war die Teilnahme am Bundeswettbewerb SchoolJam. Am 03.02.2015 hat die Band sich bei der School-Jam-Live-Show im Kölner „Underground“ eine Wildcard für das Finale des bundesweiten Schülerbandwettbewerbes SchoolJam erspielt. Ein Wahnsinnserfolg – denn erstmalig hat sich eine inklusive Band, die Mitglieder haben alle den sonderpädagogischen Förderbedarf „geistige Entwicklung“, für das Finale qualifiziert. Am 18.04.2015 konnte Ramba Zamba Samba in der Festhalle Frankfurt während der Musikmesse auf großer Bühne, das Finale des Bundeswettbewerbes eröffnen.

Anlässlich des 10-jährigen Geburtstages fand am 22. April ein großes Jubiläumskonzert mit vielen Gastbands in der Vorgebirgsschule statt.  Unter https://vorgebirgsschule.de/projekteags.html kann man sich Bilder und Filme aus dem Jubiläumsjahr anschauen.


Ethik / Religion

Im Rahmen der Entwicklung der Schulkonzeption der Vorgebirgsschule wurden im Januar 2009 für den Bereich „Religion/Ethik“ als Basis folgende Merksätze vom Kollegium formuliert und verabschiedet:

An der Vorgebirgsschule werden alle Religionen geachtet.

Unser Miteinander ist geprägt durch christlich kulturelle Werte.

Die Schüler erhalten die Möglichkeit religiöses Wissen in Form von Unterricht und christlichen Festen im Jahreskreis sowie Gottesdiensten zu erleben.

Intentionen dabei sind, dass unsere Schüler Gemeinschaft erleben, spirituelle Erfahrungsräume kennen lernen und sich mit Glauben, Wünschen, Hoffnungen, Enttäuschungen, Sorgen, Ängsten und Brüchen in ihrem Leben auseinandersetzen können. Dies gelingt, wenn Lehrer Begeisterung und Lebenszutrauen vermitteln, offen sind für Belange der Schüler, Grenzen der Schüler kennen wie akzeptieren, authentisch sind, Wertschätzung zeigen und eine Atmosphäre der Wertschätzung schaffen. Mit unseren Schülern werden diese Ziele in der Regel durch die Lehrer der Klasse in einer vertrauensvollen, emotional stabilen Beziehung realisiert.


Ökumenische Wortgottesdienste

Viermal im Schuljahr finden zudem die Ökumenischen Wortgottesdienste statt, die in enger Zusammenarbeit mit den Pfarrern der katholischen und der evangelischen Kirche von Alfter geplant und im Wechsel in den beiden Ortskirchen eigens für unsere Schulgemeinschaft durchgeführt werden. Die Inhalte der Gottesdienste orientieren sich vor allem an den großen christlichen Festen des Jahres wie Erntedank, Weihnachten, Ostern, sowie dem Schuljahresende.

Regelungen zur Teilnahme am Gottesdienst:

Alle Schüler nehmen grundsätzlich am Schulgottesdienst teil.

Eine Befreiung vom Gottesdienst erfolgt bei den SchülerInnen der Primarstufe und der Mittelstufe bei ausdrücklichem, schriftlich erklärtem Wunsch der Eltern.

Bei den SchülerInnen der Ober-, Berufspraxisstufe kann darüber hinaus eine Befreiung auch aufgrund des vom Schüler selbst ausgesprochenen Wunsches erfolgen.

Es ist uns dabei wichtig, die SchülerInnen bei ihren Entscheidungsprozessen zu begleiten und sie bei der Entwicklung ihrer Religionsmündigkeit zu unterstützen.

Die in der Schule verbleibenden SchülerInnen erhalten ein adäquates Angebot, das die jeweiligen Klassen- bzw. Stufenteams selbst organisieren.

Die Information der Eltern über die oben ausgeführte Vorgehensweise an unserer Schule erfolgt über die Schulleitung.

Adventsfeiern

An den Montagen im Advent versammelt sich die Schulgemeinschaft zusätzlich zu einer jeweils halbstündigen Adventsfeier rund um den großen Schuladventskranz im Foyer. Mit vielen Adventsliedern und Geschichten, die unter jeweils wechselnden Themenschwerpunkten auf die biblische Geschichte von der Geburt Jesu hinweisen, stimmt sich so die gesamte Schule auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein.

Kommunionunterricht

Kommunionunterricht wird für die Schüler der Vorgebirgsschule immer dann angeboten, wenn wenigstens fünf Familien ihr Interesse an einem solchen Angebot bekunden und ihre Kinder anmelden. So hat es bisher alle zwei bis drei Jahre eine Kommuniongruppe aus Schüler der verschiedenen Unterstufenklassen gegeben. Unter dem Leitwort: „Jesus ist unser Freund und lädt uns an seinen Tisch“ wird der elementarisierte Kommunionunterricht dann in der Zeit von Herbst bis Ostern einmal wöchentlich für die Dauer eines Unterrichtsblocks durchgeführt. Er mündet in einem Erstkommunions-Gottesdienst, den der Alfterer Pfarrer auf Wunsch der Eltern eigens für die Schüler der Vorgebirgsschule feiert.

Firmvorbereitungskurs

Ein Firmvorbereitungskurs wurde auf Anfrage von Elternseite bisher zweimal für interessierte Schüler aus den O/BP- und Mittelstufenklassen angeboten. Nach der dreimonatigen Vorbereitungszeit empfingen die Schüler dann im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Alfterer Pfarrkirche das Sakrament der Firmung durch den Kölner Weihbischof.

Konfirmationsunterricht

Ebenso wie der Kommunionunterricht wird auch der Konfirmationsunterricht nach Bedarf und Elternwunsch angeboten. Hierbei orientieren wir uns an dem Buch „kreuzundquer mit Handicap – ein Konfirmandenkurs gemeinsam mit geistig behinderten Jugendlichen“, welches durch seinen Lebensweltbezug, die Konzentration auf menschliche und religiöse Grunderfahrungen sowie einer behutsamen Wiederholung und Ritualisierung die individuellen Fähigkeiten der Schüler in den Mittelpunkt stellt. Es geht vor allem anderen um die Erfahrung der bedingungslosen Annahme. Das bedeutet im Wesentlichen die Erschaffung einer Basis und Atmosphäre, die Erfahrungen von Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen ermöglicht. Ins Zentrum rückt für die Konfirmanden das Erlebnis, dass sie, so wie sie sind, in der Familie, von Freunden und vor allem von Gott angenommen sind. Im Anschluss daran wird im Mai gemeinsam mit Eltern, Freunden und Verwandten die Konfirmation gefeiert.

Projekte

Globetrotter

Hinter dem Namen ”Globetrotter“ steht eine feste Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, allen Schülerinnen und Schülern unserer Schule, unabhängig von Behinderungsgrad und Alter, während ihrer Schulzeit eine besondere, außergewöhnliche Schulfahrt anzubieten.

Mögliche Ziele bzw. Erfahrungsräume waren und könnten sein:

  • Mallorca Fahrt
  • Schnee-Freizeit
  • Fahrrad-Tour
  • Kanu-Tour
  • Zelt-Freizeit
  • Segeln
  • und andere

Speziell gestaltete Fahrten für Schülerinnen und Schüler mit komplexer Behinderung zu den Themen:

  • Tiererfahrungen,
  • Wassererfahrungen,
  • Wahrnehmungserfahrungen
  • und ähnliches

Die Globetrotter-Gruppe besteht seit dem Schuljahr 2004/2005. Seit ihrer Gründung wurden folgende Fahrten durchgeführt: Drei Flugreisen nach Mallorca, drei Pferde-Freizeiten für Schülerinnen und Schüler mit komplexen Behinderungen ins Emsland (in enger Kooperation mit dem Robert-Wetzlar-Berufskolleg), sowie eine Schnee-Ski-Freizeit nach Südtirol.

Die Gruppe möchte mit den Angeboten erreichen, dass sich unseren Schülerinnen und Schülern je nach individuellen Voraussetzungen und Interessen neue Erfahrungshorizonte durch die Begegnung mit fremden Kulturen, fremden Sprachen, anderen Ernährungsgewohnheiten, außergewöhnlichen Landschaften, wie z. B. das Meer oder die Berge eröffnen. Auch die Erfahrung, über eine längere Zeit außerhalb der vertrauten Bezugswelt und in engem Kontakt zu Mitschülern und schulischen Bezugspersonen zu verbringen und z. B. als Schüler mit komplexer Behinderung völlig neue, sehr individuelle Umwelt- und auch soziale Erfahrungen machen zu können, ist Ziel dieser, als Ergänzung zu den Klassenfahrten gedachten, Schulfahrten. Ein weiteres Anliegen dieser Fahrten ist es, vielfältige und neue Integrationserfahrungen zu ermöglichen, die sich positiv auf das Selbstbewusstsein und die Selbständigkeit unserer Schülerinnen und Schüler auswirken sollen.

Die Auswahl der Reiseziele und Inhalte orientiert sich an den speziellen Fähigkeiten, Bedürfnissen und Interessen unserer Schülerinnen und Schüler. Die für jede Fahrt klassenübergreifend, aber nach Möglichkeit homogen zusammengestellte Schülergruppe bestimmt somit aufgrund ihrer Zusammensetzung das jeweilige Reiseziel und auch die inhaltliche Gestaltung des Aufenthalts.

Als vorbereitende Maßnahme kann je nach Schülergruppe, Ziel und inhaltlicher Ausgestaltung eine Schüler-Arbeitsgemeinschaft gegründet werden, um sich als Reisegruppe zu finden und spezielle Aspekte der Fahrt aufzu-greifen und zu thematisieren.

Sämtliche Fahrten stießen bereits in der Planungsphase besonders bei den Schülerinnen und Schülern, aber auch bei den Eltern und Mitarbeitern der Wohnheime auf großes Interesse. Das Feedback im Anschluss an die Fahrten war durchweg positiv und die Identifikation mit dieser Initiative ist auch noch lange über die Fahrten hinaus vielfältig erkennbar.

Das gesamte Kollegium trägt dieses Angebot mit und unterstützt die Phasen der Fahrten mit veränderten Stundenplänen und flexiblen Klassenzusammensetzungen.

Neben der Vorbereitung, Planung, Durchführung und Nachbereitung der Fahrten versucht die Gruppe bei der Finanzierung der Maßnahmen aktiv mitzuhelfen. Die Finanzierung der Fahrten stellt dabei meist die größte Herausforderung für die Globetrotter-Gruppe dar. Die erste Mallorca-Fahrt wurde von „Aktion Mensch“ mit einer Spende unterstützt. Bei den anderen Fahrten waren und sind Spendenaufrufe, Infostände, entlohnte Arbeitseinsätze und Verkaufsaktionen innerhalb und außerhalb der Schule, auf den Schulfesten und bei Dorffesten in der Gemeinde sehr hilfreich. Ohne diese zusätzlichen Aktivitäten außerhalb der Schulöffnungszeiten und die tatkräftige Unterstützung durch die Eltern, könnte dieses Projekt perspektivisch nicht weiter realisiert werden.

Dein Tag für Afrika

Seit 2007 nimmt die Vorgebirgsschule am Aktionstag Dein Tag für Afrika teil. An einem Tag im Jahr engagieren sich unsere Schülerinnen und Schüler für Gleichaltrige in Afrika, indem sie in sehr vielfältigen Projekten und Aktionen Geld sammeln bzw. erarbeiten, das dann Bildungsprojekten in Burundi, Ruanda, Uganda, Elfenbeinküste und Südafrika zugute kommt.

Koordiniert wird die bundesweite Kampagne Dein Tag für Afrika von Aktion Tagwerk e.V. (www.aktion-tagwerk.de), einem gemeinnützigen Verein, der keine eigenen Hilfsprojekte betreibt, sondern mit dem Erlös aus der Kampagne Dein Tag für Afrika Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche der Mainzer Kinderhilfsorganisation Human Help Network unterstützt.

An der Kampagne Dein Tag für Afrika können sich Schülerinnen und Schüler von der 1. bis zur 13. Klasse aller Schulformen beteiligen. Der Leitspruch lautet „Schüler arbeiten und sind aktiv für Gleichaltrige in Afrika“.

Wie kam die Vorgebirgsschule zu Aktion Tagwerk?

Aufmerksam auf die Kampagne wurde die Vorgebirgsschule im Jahr 2007, als uns eine ehemalige Praktikantin ansprach, ob sie am Aktionstag Dein Tag für Afrika ihren „Arbeitseinsatz“ in einer unserer Klassen ableisten könne. Sie bat darum, ihre Unterstützung im Schultag durch eine Spende zu honorieren, die Bildungsprojekten in Afrika zugute käme.

Das Kollegium nahm dieses Angebot gern an und sammelte Spenden zur „Finanzierung des Arbeitseinsatzes“.

Der Tag wurde zum Erfolg! Unsere Schüler erhielten zusätzliche Unterstützung –und an anderer Stelle wurde dadurch eine Spende möglich. Eine tolle Sache!

Was bedeutet Aktion Tagwerk für unsere Schülerinnen und Schüler?

Würden wir im nächsten Jahr wieder teilnehmen? Ja, gern! Aber diesmal als aktive Teilnehmer! Denn auch unsere Schülerinnen und Schüler können und wollen sich für Gleichaltrige engagieren und dazu beitragen, dass es Kindern und Jugendlichen in ärmeren Ländern besser geht.

Oft sind die Vorgebirgsschüler diejenigen, die von Zuwendungen, Sponsorengeldern und Spenden profitieren – und das ist auch gut so und wird von allen sehr begrüßt und gedankt!

Dennoch ist es auch für unsere Schülerinnen und Schüler wichtig, zu erleben, dass sie selber etwas für andere tun können, dass sie etwas bewirken und einen Beitrag zur Verbesserung von Bildungsbedingungen Gleichaltriger leisten können.

Einmal nicht in der Rolle des Nehmenden sondern des Gebenden zu sein – das ist für unsere Schülerinnen und Schüler eine wichtige und sehr positive Erfahrung!

2008 nahm die Vorgebirgsschule erstmals am Aktionstag Dein Tag für Afrika teil. Seitdem gehören wir in jedem Jahr zu den über 600 deutschen Schulen, die sich an diesem Tag engagieren.

2013 nahmen bundesweit 180.000 aktive Schülerinnen und Schüler aus 616 Schulen teil und sammelten insgesamt 1.2 Millionen Euro. Mehr als 800 € kamen allein in unserer Schule zusammen!

Wie sehen unsere Aktionstage aus?

Im Vorfeld des Aktionstages werden wir hoffentlich wieder vom Orgateam Aktion Tagwerk besucht. Anhand von Fotos, kurzen Filmen und vielen afrikanischen Kleidungsstücken, Spielsachen und Alltagsgegenständen bekommen unsere Schülerinnen und Schüler einen Eindruck vom Leben in einem afrikanischen Staat.

Am Aktionstag selber werden wieder viele Aktionen und Ideen stattfinden, die sich in den vergangenen Jahren bewährt haben:

Die Vor- und Unterstufe organisiert einen Sponsorenlauf rund um den Fußballplatz. Jede gelaufene Runde der kleinen Sportler wird von einem oder mehreren Sponsoren finanziert, die das Kind im Vorfeld gesucht hat. Viele Eltern, Großeltern und Freunde der Familien unterstützen so unser Projekt. Mit Begeisterung stellen sich die SchülerInnen der körperlichen Herausforderung und entwickeln einen enormen sportlichen Ehrgeiz!

Von den größeren Schülerinnen und Schülern wird eine Autowaschaktion organisiert, bei der die Autoinnenräume gesäubert werden. Dieses Angebot wird von vielen Mitarbeitern gern angenommen.

Vom Hofladen Mandt gespendetes Obst und Gemüse wird im Hausverkauf an Alfterer Bürger und Bürgerinnen verkauft. Mit dem Bollerwagen durch Alfter und viele Menschen ansprechen – eine Aufgabe, die wirklich Mut erfordert!

Schülerinnen und Schüler der oberen Klassen können sich bereit erklären, für einen Tag in einem Alfterer Kindergarten, im Edeka Mohr, bei weiteren Geschäften oder in der Gemeindeverwaltung zu arbeiten. Sie erhalten eine Bezahlung von der Stadt (Kindergärten und Gemeinde) bzw. von den Geschäftsleuten.

Viele Klassen stellen im Vorfeld des Aktionstages Verkaufsgegenstände her, die am Tag für Afrika im Schulgebäude an Schüler und Mitarbeiter verkauft werden (Waffeln, Pralinen, Schlüsselanhänger, Armbänder, Grußkarten, Seifen u.v.m.)

Einige Klassen machen das einfache Essen vieler afrikanischer Kinder erlebbar, indem sie am Aktionstag kein Essen von der Cateringfirma bestellen, sondern selber Reis kochen, den sie – ohne Beilagen – gemeinsam essen. Ein einprägsames Erlebnis, das uns hilft, unser tägliches Nahrungsangebot besser zu schätzen.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – wir lassen uns überraschen, welche tollen Ideen bei der nächsten Aktion hinzukommen!

Schülerrat

Der Schülerrat setzt sich zusammen aus den KlassensprecherInnen und deren VertreterInnnen der Klassen der Mittel-, Ober- und Berufspraxisstufe. Mit ihrer Wahl zum Klassensprecher sind die SchülerInnen für ein Schuljahr Mitglieder des Schülerrates und vertreten an dieser Stelle die Interessen der SchülerInnen der Vorgebirgsschule. Darüber hinaus repräsentieren sie die Schülerschaft nach außen.

Der Schülerrat hat in erster Linie folgende Aufgaben:

  • Teilnahme an wöchentliche Schülerratssitzungen
  • Wahl von SchülersprecherIn und VertreterIn
  • Wahlen von VertrauenslehrerInnen
  • SchülerInnenversammlungen planen und vorbereiten, den Ablauf gestalten, Momente aus dem Schulleben präsentieren, würdigen und ankündigen (z.B. Gebärden im jahreszeitlichen Zusammenhang, Sportveranstaltungen, Beiträge aus den Schulklassen)
  • Vorbereitung von Schulveranstaltungen, wie z.B. Karnevalsfeier, Sommerfest, Konzerte, Sportveranstaltungen, Tag der offenen Tür
  • Mitgestalten des schulischen Lebens: Wünsche, Kritik, Anregungen, Verbesserungsvorschläge in den Klassen sammeln, formulieren und weitergeben
  • Beiträge für die Schülerzeitung verfasssen und gestalten.
  • Schulweihnachtsbaum organisieren, aufstellen und schmücken
  • Schulmaibaum organisieren, aufstellen und schmücken
  • inner-und außerschulische Kontakte für schulische Interessen nutzen
  • zeitlich begrenzte Aktionen ausführen oder anleiten, wie z.B. die Ausgabe von Schülerausweisen oder die Wandgestaltung zum Thema „Unsere Schulregeln“
  • Vorbildfunktion auf sozialer Ebene, z.B. Konflikte konstruktiv zu lösen
  • Weitere Aufgaben nach Absprache, bzw. bei Bedarf oder in Folge von guten neuen Ideen

Erste Hilfe

Seit dem Schuljahr 2012/2013 findet in der Mittelstufe der Schule klassenübergreifend wieder eine fortlaufende Erste-Hilfe-AG statt. In dieser AG sprechen wir über verschiedene Verletzungen und Unfallarten in der Schule und üben, wie wir als Ersthelfer darauf reagieren können und müssen.

Die Arbeit wird ehrenamtlich unterstützt von Herrn Markus Galetzka vom ASB, mit dem Ziel einen Schulsanitätsdienst daraus entstehen zu lassen. Er erklärt uns anschaulich und umfassend, woran wir z.B. einen Schock, einen Knochenbruch, eine Verbrennung, eine Schnittwunde, einen Kreislaufstillstand, usw. erkennen und wie wir als Ersthelfer helfen können. Besonders intensiv wird immer wieder das Absetzen eines Notrufes geübt. Die Schüler sollen lernen Verantwortung zu übernehmen. Sie sollen Ansprechpartnerin bzw. Ansprechpartner für Mitschülerinnen und Mitschüler sein und Ihnen in einer Verletzungssituation Trost spenden können. Sie lernen unter Aufsicht bei kleineren Verletzungen oder Erkrankungen die Erstversorgung fachgerecht zu übernehmen bzw. die jeweilige Krankenschwester oder Lehrkraft bei der Erstversorgung von Verletzten oder Erkrankten fachgerecht zu unterstützen. Sie sollen Dienstpläne beachten und regelmäßig die Dienste wahrnehmen. Die Schulsanitäter werden sich in Zukunft in den Pausen auf dem Schulhof für die Mitschüler mitverantwortlich fühlen und sich im Bedarfsfall um Kranke und Verletzte kümmern. Natürlich werden sie dabei nicht alleine gelassen, sondern von den Krankenschwestern, Lehrerinnen und Lehrern unterstützt. Darüber hinaus sollen die Ersthelfer in Zukunft bei Schulveranstaltungen wie z.B. Schulfest, Fußballturnier eingesetzt werden können. Erste Hilfe besitzt einen hohen ethischen Stellenwert und stellt gleichzeitig ein wertvolles „Lernen fürs Leben“ dar.

Feste und Feiern


Einschulungsfeier

In der ersten Schulwoche versammelt sich die ganze Schulgemeinde zu einer großen Begrüßungsfeier für die Schulneulinge in der Turnhalle. Im Rahmen eines kleinen Programms mit Liedern und Schüleraufführungen, werden sowohl Erstklässler als auch Quereinsteiger herzlich willkommen geheißen und der Schulgemeinde vorgestellt. Anschließend wird die Feier für die Erstklässler und ihre Eltern im kleineren Kreis der neuen Klassengemeinschaft bei einem gemeinsamen Imbiss fortgesetzt.


Sankt Martin

Seit einigen Jahren ziehen wir als Vorgebirgsschule am Abend gemeinsam mit den benachbarten Einrichtungen vom Schloßweg (Kath. Kindergarten, evangelischer Kindertagesstätte und Waldorf Kindergarten ) mit dem ortsansässigen Sankt Martin und mehreren Musikkapellen in einem großen Laternenumzug durch Alfter zum großen Martinsfeuer am Hertersplatz. Das Martinsfest, das für Schüler, Eltern und Lehrer bereits am Nachmittag mit einem gemütlichen Beisammensein in den Klassen beginnt, endet dann mit einem wärmenden Kakao oder Punsch für alle. Da der Ausschank im Jahreswechsel in den verschiedenen Einrichtungen am Schloßweg stattfindet, ergeben sich so immer häufiger Möglichkeiten für Begegnungen und Gespräche unter „Nachbarn“.


Karneval

Die Karnevalsfeier an Weiberfastnacht steht immer unter einem gemeinsamen Motto, das seit einigen Jahren vom Schülerrat der Vorgebirgsschule ausgewählt wird. Zum Gelingen der Feier tragen dann alle Klassen durch themenbezogene Wanddekorationen, Kostüme und Aufführungen bei. Besondere Höhepunkte der Feier sind in jedem Jahr der Einzug des Schülerdreigestirns und der Besuch des Alfterer Prinzenpaares mit Gefolge.


Osterdisco

Einmal in Jahr, in der Regel an einem Freitagabend kurz vor den Osterferien, findet in der Vorgebirgsschule die Osterdisco statt. Die Veranstaltung wird organisiert von der Ober-/ Berufspraxisstufe (O/BP) und richtet sich an die SchülerInnen dieser Stufe, die aktuellen MitarbeiterInnen der Schule, sowie an ehemalige SchülerInnen und MitarbeiterInnen der Vorgebirgsschule. Die Disco ist eine beliebte und gut besuchte Veranstaltung, die von den Besuchern genutzt wird, um sich außerhalb des Schulalltages zu treffen, zu tanzen, gemütlich bei gutem Essen und Trinken zusammen zu sitzen und zu klönen. Insbesondere das Wiedersehen mit ehemaligen SchülerInnen und MitarbeiterInnen macht für viele den besonderen Reiz der Veranstaltung aus. Den „Ehemaligen“ wird ein Raum geboten, in entspannter Atmosphäre, eine Abendveranstaltung zu besuchen, viele alte Bekannte und Freunde zu treffen und in einem vertrauten Rahmen einen schönen Abend zu erleben. Dies ist wohl auch der Grund, warum uns so viele Ehemalige treu geblieben sind und seit Jahren regelmäßig zu Osterdisco kommen und sich schon lange im Vorfeld darauf freuen.


Schulfest

An der Vorgebirgsschule findet alle zwei ein Schulfest statt. Diesem Fest gehen ein bis zwei Projektwochen zu einem ausgewählten Thema voraus, deren Ergebnisse dann einer großen Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Einnahmen des Festes kommen dem Förderverein der Schule zu.


Entlassfeier

Im Rahmen der Entlassfeier, die in der Regel in der vorletzten Woche des Schuljahres stattfindet, werden die SchülerInnen aus der Berufspraxisstufe offiziell verabschiedet, die ihre Schulpflicht erfüllt und das 18. Lebensjahr vollendet haben. Zu dieser Feier werden die Eltern, Geschwister, weitere Familienmitglieder, die Bezugsbetreuer aus den Wohngruppen und die gesamte Schulgemeinschaft eingeladen. Die Organisation der Feier erfolgt durch die Stufe. Gemeinsam wird ein Motto für die Feier festgelegt, die Dekoration für die verschiedenen Räume erstellt, Einkäufe geplant und durchgeführt. Entstehende Kosten werden vom Förderverein der Schule getragen. Zwei Tage vor der Feier beginnen die beteiligten Klassen, die Räume vorzubereiten und zu dekorieren. Für die Feier werden die Turnhalle, der Eingangsbereich mit Flur und die Terrasse der Schule entsprechend dem Motto geschmückt. Neben der feierlichen Übergabe des Abschlusszeugnisses durch die Schulleitung wird die Feier durch verschiedene Beiträge aus den Klassen, Arbeitsgemeinschaften und einzelnen Lehrkräften bereichert.

Alle EntlasschülerInnen erhalten ein persönliches Abschiedsgeschenk und ein Plakat mit Bildern aus ihrer Schulzeit, das bereits eine Woche vorher im Flur der Schule ausgehängt wird.

Gegen Mittag stärken sich alle SchülerInnen gemeinsam mit den Gästen und den Lehrkräften der Stufe an einem Buffet, zu dem viele Schüler und Mitarbeiter der Schule ihren Beitrag leisten.

Nicht fehlen dürfen die obligatorischen Abschiedslieder, die regelmäßig starke Emotionen hervorrufen, beim Abschluss in der Turnhalle und zum Auszug der SchülerInnen aus der Schule.

Mit dem festlichen Akt würdigen wir die vergangenen Jahre und feiern den anstehenden Neubeginn.


Religiöse Feste

Die am Kirchenjahr orientierten Feiern wie Adventsfeiern, ökumenische Wortgottesdienste zu Erntedank, Weihnachten oder Ostern ergänzen das Schulleben zusätzlich. Sie werden aber hier der Vollständigkeit halber nur kurz erwähnt, da sie bereits unter dem Punkt „Religion und Ethik“ beschrieben wurden.


Unterrichtsorganisation


Raumkonzept

Die Vorgebirgsschule verfügt über eine Vielzahl an Fachräumen und Räumen, die für besondere Angebote genutzt werden können. Am Anfang eines Schuljahres werden die Raumbelegungen entsprechend der aktuellen Stundenpläne im Schulteam festgelegt. Ein öffentlicher Raumbelegungsplan hilft, kurzfristige Umbelegungen zu organisieren oder freie Nutzungszeiten aufzuzeigen. Für weitgehend alle Räume gibt es eine zuständige Lehrperson und eine FSJ- oder BfD-Kraft, die für die Grundordnung verantwortlich sind.

12 Klassenräume mit einem Nebenraum, der durch Fenster und Glastür einsehbar ist.
1 Klassenraum ist mit Smartboard für besondere Lernangebote / Lerngruppen ausgestattet
3 Materialräume jeweils für die Stufen, für die Lagerung von Unterrichtsmaterialien
3 Pflegeräume mit hydraulischen Pflegeliegen
1 Kombinierter Pflegeraum mit Pflegebad mit Hubbadewanne
1 Schülerbücherei
1 Therapiebad
1 Gymnastikhalle
1 Raum, der vorwiegend von der Logopädin und den Ergotherapeutinnen benutzt wird
1 Raum für die Physiotherapeutin und den Physiotherapeuten
1 Raum für die Krankenschwester und Kinderpflegerin
2 Lehrküchen
1 Schwarzlichtraum
1 Snoezelraum
1 Bewegungsraum
1 Werkraum Holz
1 Werkraum Metall mit Fahrradwerkstatt
1 Kunstraum
1 Hauswirtschaftsraum
1 Lehrerarbeitszimmer
1 Lehrerzimmer


Koop-Gruppen

Mit Koop-Gruppen sind in der Regel Lerngruppen gemeint, in denen Schüler und Schülerinnen (SuS) mit ähnlichem Leistungsniveau in Mathematik und Deutsch unterrichtet werden. Darüber hinaus gibt es weitere klassenübergreifende Lerngruppen in Form von AGs oder z. B. zur Berufsvorbereitung in den OBPs.

Die Koop-Gruppen werden innerhalb der Stufen (Vor-Unterstufe; Mittelstufe; Oberstufe-Berufspraxisstufe) organisiert. Durch dieses System haben die SuS regelmäßig bis zu 4 Blöcke pro Woche in den Fächern Deutsch und Mathematik außerhalb des Klassenverbandes. Innerhalb dieser Blöcke werden die Kolleginnen und Kollegen so eingesetzt, dass die Fächer pro Lerngruppe weitestgehend kontinuierlich von einer Lehrkraft unterrichtet werden. SuS mit komplexer Behinderung erhalten in diesen Unterrichtszeiten ebenfalls  in klassenübergreifenden Gruppen spezielle, basale Lern- und Förderangebote, wie z. B. Wahrnehmungsförderungsangebote (low vision), Bewegungsförderung, TEACCH, Musik ….

Unter Umständen entscheidet eine Klasse aus Gründen der Klassenzusammensetzung und dem aktuellen Stand der Sozialkompetenzen nicht am Koop-System teilzunehmen.


TEACCH

Die Abkürzung TEACCH steht für: Treatment and Education of Autistic an related Communication handicapped Children. Übersetzt bedeutet das die „Behandlung und pädagogische Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationsbeeinträchtigter Kinder“.

TEACCH bezeichnet das 1972 entstandene staatliche Autismus-Programm im US-Bundesstaat North Carolina. Das Programm ist ein Netzwerk aus Einrichtungen, die in enger Zusammenarbeit mit den Familien und anderen Dienstleistungsträgern eine lebenslange Förderung und Begleitung bereitstellen. Es umfasst Diagnostik, Förderung, Beratung, wissenschaftliche Forschung und Ausbildung von Fachleuten.

Während das TEACCH-Programm als staatliche Institution in North Carolina nahezu einzigartig ist, hat der dort entwickelte pädagogisch- therapeutische Ansatz weltweit Anerkennung und Verbreitung gefunden.

Besonders ein Grundprinzip des pädagogisch-therapeutischen Konzeptes ist dabei von großer Bedeutung und wird oft fälschlicherweise mit TEACCH gleichgesetzt:

Die Methode der Strukturierung und Visualisierung

Der Gedankengang, der hinter dieser pädagogischen Strategie steht, ist folgender:

Menschen mit Autismus können visuelle Informationen leichter verarbeiten als sprachliche Reize, ihre Aufmerksamkeit ist oft auf Details gerichtet und sie haben häufig Schwierigkeiten Zusammenhänge herzustellen!

Die Konsequenz die aus diesen speziellen Voraussetzungen für das Schulleben und den Unterricht folgt, ist das sogenannte „Structured Teaching“. Dies bedeutet, dass durchgehend visuelle Informationen und strukturierenden Hilfen im Rahmen eines kleinschrittigen Vorgehens eingesetzt werden.

Das Structured Teaching umfasst dabei fünf Aspekte:

  1. Strukturierung der Raumes
  2. Strukturierung der Zeit
  3. Strukturierung von Arbeitsorganisation
  4. Strukturierung von Material und Aufgaben
  5. Routinen als Strukturierungshilfen

Bei der Strukturierung des Raumes werden einzelne Bereiche für gesonderte Aktivitäten voneinander abgegrenzt z.B. durch Möbel, Regale, Raumteiler aber auch Markierungen wie Klebestreifen oder Teppiche. Auch Schilder und Bilder werden zur Visualisierung eingesetzt.

Die zeitliche Orientierung beginnt mit dem Wissen, was als nächstes kommt und mündet in einen langfristigen Überblick über zukünftige Ereignisse. Die „Zukunft“ wird hierbei anhand eines Plans überschaubar gemacht. Pläne können beispielsweise Anfang, Ende und Dauer oder Abfolgen eines Ereignisses „sichtbar“ machen. Auch Tages-, Wochen-, Monats- oder Jahresstrukturen können über Pläne visualisiert werden. Oft zum Einsatz kommen auch sogenannte Erst-Dann-Strukturen.

Über Arbeitspläne kann in der Arbeitsorganisation für den Schüler geklärt werden, was zu tun ist, wann die Arbeit beendet ist, was danach kommt und gegebenenfalls in welcher Reihenfolge die Aufgaben bearbeitet werden müssen.

Bei der Strukturierung von Material und Arbeitsaufgaben kommen meist drei wesentliche Formate zum Einsatz:

  • Schuhkarton-Aufgaben
  • Tablett-Aufgaben
  • Aufgabenmappen

Diese Aufgaben dienen als Heranführung an ein funktionales, zielgerichtetes und erfolgreiches Handeln.

Routinen bieten sich an, wenn es sich um einen immer gleichbleibenden Ablauf handelt. Auf diese Weise können Standardsituationen einfacher bewältigt werden. Hierzu gehören z.B. das Einhalten einer Arbeitsrichtung und die „Fertig-Kiste“.

Aber nicht nur Schülerinnen und Schüler mit Autismus profitieren von klaren Strukturen und der Visualisierung von Arbeitsschritten. In der Praxis hat sich gezeigt, dass das strukturierte Unterrichten für viele unserer Schülerinnen und Schüler hilfreich ist.

Das Structured Teaching findet sich daher an der Vorgebirgsschule als durchgängiges Prinzip sowohl im Unterricht als auch im Schulalltag von der Primarstufe bis hin zu den Berufspraxisstufen wieder.

Eine besondere Form des Structured Teaching hat sich an der Vorgebirgsschule in den Ober- und Berufspraxisstufen etabliert. Hier gibt es im Rahmen des Berufspraxistages eine TEACCH-Gruppe, die einmal wöchentlich mit den StArk-Arbeitskisten arbeitet.

Download der TEACCH-Powerpoint-Präsentation

Therapien

Seit vielen Jahren besteht eine enge und gute Zusammenarbeit mit mehreren therapeutischen Praxen aus der Umgebung. So werden an unserer Schule nach Bedarf auf Rezeptbasis Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie, in eigens dafür eingerichteten Räumen, angeboten.

In der Vorgebirgsschule werden Krankengymnastik, Ergotherapie und Logopädie als Therapien durch Therapeuten externer Praxen angeboten. Die Therapeuten betreuen engagiert und mit viel Freude Kinder und Jugendliche der Vorgebirgsschule ganzheitlich in ihrer Entwicklung. Sobald ein ärztliches Rezept vorliegt, treten die Therapeuten in Aktion und sprechen mit den KlassenlehrerInnen günstige Termine für die Schüler ab. Gemeinsam mit dem Kind, dem/der Jugendlichen, den Eltern/Heim, Klassenteam werden Förderziele für den/die PatientIn entwickelt, die individuell zugeschnitten sind. Mit den Förderzielen soll den SchülerInnen mehr Teilhabe ermöglicht werden. Das kann z.B. von „ich will besser Fußball spielen können und muss dafür ein besseres Gleichgewicht haben“ bis zu „intensive Atemtherapie, um kontinuierlichen Schulbesuch zu ermöglichen“ variieren. Dabei stehen die Therapeuten in engem Kontakt zu Eltern und Heimen, bzw. zu außerhalb der Schule tätigen Therapeuten der Schüler.

Die Therapeuten bieten regelmäßig Fortbildungen für das Lehrerkollegium an. Dies bietet eine größere Transparenz der therapeutischen Arbeit und macht so die Arbeit effektiver.

1. Physiotherapie:

Alle MitarbeiterInnen der Physiotherapiepraxen sind zertifizierte Kinder-Bobath-TherapeutInnen. Für die Therapien werden der Physiotherapieraum in der Schule, aber auch viele andere Räumlichkeiten wie der Bewegungsraum, die Turnhalle, das Außengelände, die Klassenräume, usw. genutzt.

Das Bobath- Konzept legt viel Wert auf Teilhabe und Eigenaktivität und bietet eine ganzheitliche Herangehensweise.

Für die nötigen therapeutischen Maßnahmen werden die Zusatzqualifikationen und die ganze Bandbreite der physiotherapeutischen Techniken angewendet:

  • Bobath für Kinder und Erwachsene
  • Manuelle Therapie, KISS-Spezialisierung
  • Orosfasziale Regulationstherapie
  • Psychomotorik
  • Sensorische Integration
  • Atemtherapie
  • KG-Geräte
  • Hilfsmittelversorgung
  • Rückenschule
  • Craniosakral-Therapie
  • Verschiedene Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Phantasiereisen, Meditation
  • Akupressur (Jin Shin Do)
  • Massage
  • Körperwahrnehmung nach Sensory Awareness
  • Therapie im Wasser
  • Kampfkunst, Tai Chi, Qi gong
  • Klettern

2. Ergotherapie – Text folgt

3. Logopädie

Die logopädische Arbeit mit den Schülern der Vorgebirgsschule Alfter,basiert auf folgenden Schwerpunkten:

  1. Förderung basaler/vorsprachlicher, sinnesorientierter Fähigkeiten – u.a. Greifen => Begreifen
  2. Förderung der Wahrnehmung bzw. sensomotorischer und sozialkommunikativer Kompetenzen, insbesondere in den Bereichen Objektpermanenz, Mittel-Zweck-Handlungen, Nachahmungsverhalten/ Gestenimitation, Triangulierung, und Sprachverständnis
  3. Sprachanregung bzw. Sprach-/Sprechfreude entwickeln
  4. Förderung bzw. Verbesserung des Muskeltonus’ und der Motorik, ganzkörperlich bzw. im Gesichts-/ Mund-/ orofacialen Bereich, der Sprech- und Schluckmotorik, sowie Speichelkontrolle und Schlucktraining
  5. Förderung des Sprachverständnisses und der Hörwahrnehmungs- und Differenzierungsfähigkeit im non-verbalen Bereich und verbal auf der Laut-, Silben- und Wortebene
  6. Sprachanbahnung auf der Geräusch- bzw. Lautebene
  7. Förderung auf allen Sprachebenen:

    a) im Bereich der Artikulation/Aussprache – Erweiterung des Lautinventars bzw. Korrektur von Lautfehlbildungen

    b) im Bereich von Lexikon/Semantik – u.a. Erweiterung des Wortschatzes

    c) im Bereich der Syntax – Erweiterung der Satzbildung, u.a. Gebrauch von Haupt- bzw. Nebensätzen

    d) im Bereich der Grammatik – Gebrauch grammatischer Formen, u.a. Genus, Kasus, Plural, Präpositionen

  8. Förderung beim Erfassen und der Wiedergabe von Sinnzusammenhängen

Je nach geistiger, körperlicher bzw. sprachlicher Einschränkung des Schülers liegt der Schwerpunkt der logopädischen Arbeit in einem oder mehreren der oben genannten Bereiche.

  • Es ist wichtig, alle Wahrnehmungsbereiche der Kinder einzubeziehen,
  • insbesondere neben dem Sehen und Hören den Tastsinn, den Gleichgewichtssinn
  • und den Bewegungssinn. In allen o.g. Bereichen wird versucht, das Lernziel über
  • mehrere „Wahrnehmungskanäle“ zu erreichen bzw. zu festigen. Dies erfolgt u.a.
  • auch mit Hilfsmitteln wie z.B. Sprachcomputern/Talkern oder die
  • Kommunikation unterstützenden Gebärden.

Die Förderung der Selbstwahrnehmung und des Selbstwertgefühls in Verbindung mit der Freude am Sprechen und dem sprachlichen Mitteilen sind wesentliche Bestandteile der logopädischen Behandlung.


Pflege

An der Vorgebirgsschule ist eine große Anzahl unserer Schüler komplex behindert und hat einen umfassenden Bedarf an Pflege. Hinzu kommen Schüler, die im Schulalltag aus ganz unterschiedlichen Gründen pflegerische Unterstützung benötigen. Wir wollen allen unseren Schülern einen möglichst hohen Grad von Selbstständigkeit und Eigenverantwortung vermitteln. Pflege ist eine pädagogische Lernsituation und ein Element unserer Unterrichtstätigkeit. Grundhaltung pflegerischen Handelns ist ein persönlicher, achtsamer und würdevoller Umgang mit jedem einzelnen Schüler. Grundlage pflegerischen Handeln ist die Wahrnehmung menschlicher Bedürfnisse und Notwendigkeiten, insbesondere bei Erfüllung der täglichen Aktivitäten des Lebens, wie z.B. Essen und Trinken, Toilettengang, Hände waschen, Zähne putzen, Bewegung und Lagerung, An- und Auskleiden.

Pflegerische Tätigkeiten bestehen in der Übernahme, Anleitung, Einübung oder Hilfestellung bei der Durchführung dieser Aktivitäten. Aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen eines jeden Schülers in motorischen, kognitiven, emotionalen oder anderen Bereichen gehen wir auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten individuell ein und fördern die Entwicklung zur Selbstständigkeit. Diese Individualisierung unserer Angebote setzt enge Absprachen und gut aufeinander abgestimmtes, gemeinsames Handeln im Pflege- und Schulteam voraus. Mit den Eltern, den Heimen, den Therapeuten und anderen betreuenden Personen wird ein enger Kontakt angestrebt, um inner- und außerschulische Pflege fachgerecht abzustimmen.

Auf diesem Weg lernen wir die Schüler mit ihren Bedürfnissen, Fähigkeiten und Gewohnheiten kennen und können darauf aufbauend pflegerische Arbeiten im Team planen sowie dokumentieren.

Pflege: Umsetzung als Teamarbeit

Entsprechend unseres ganzheitlichen Ansatzes werden pflegerische Aufgaben vom gesamten Klassenteam wahrgenommen. Sowohl die Lehrkräfte einer Klasse als auch FSJler, BFDler und Integrationshelfer sind als feste Bezugspersonen für die pflegerischen Bedürfnisse der Schüler mitverantwortlich. Dabei werden sie von einer erfahrenen Kinderpflegerin und einer Kinderkrankenschwester fachlich und anleitend begleitet. Regelmäßige Besprechungen zur Evaluation und Weiterentwicklung dieser gemeinsamen Arbeit finden im Rahmen der Teamzeit statt.

Pflegerische Tätigkeiten sind somit eng verknüpft mit der Leitidee unserer schulischen Arbeit: „Gemeinsam (Vorgebirgs-)Schule machen“.

Pflege: Entwicklung von Standards

Grundsätzlich achten wir darauf, dass die pflegerische Versorgung unserer Schüler mit Empathie und Respekt, in ruhiger Atmosphäre und einem ausreichenden Zeitrahmen geschieht.  Weiterhin müssen moderne hygienische und sicherheitstechnische Standards berücksichtigt und entsprechende Bestimmungen eingehalten werden.

Wegen des jährlichen Wechsels der Unterstützungskräfte (FSJler, BFDler, Schulbegleiter sowie Integrationshelfern) die im Alltag einen wichtigen Teil der pflegerische Tätigkeiten übernehmen, ist es wichtig, eine gleichbleibend gute Qualität in der Pflege zu gewährleisten.

Dazu gehören auch genaue, regelmäßige Absprachen mit den betreuenden Ärzten und Therapeuten sowie eine daraus resultierende Pflegeplanung und -dokumentation.

Für bestimmte pflegerische und medizinisch-pflegerische Abläufe und Tätigkeiten und ihre Einbettung in den Unterricht und den Schulalltag entwickeln wir Standards.

Standards sind beispielsweise erforderlich für:

  • den Umgang mit Medikamenten und Verordnungen
  • die Verabreichung von Sondennahrung
  • die Sicherstellung von Gesundheits- und Hygienemaßgaben bei pflegerischen Abläufen (z.B. „Heben und Tragen“, Reinigung oder Desinfektion von Pflegeräumen)
  • Vorgehen bei der Alltagshygiene (u.a. Zähneputzen, Nagelpflege)
  • Abläufe bei Gesundheitsstörungen z.B. durch Läusebefall oder ansteckenden Erkrankungen
  • Konzeption und Ausgestaltung eines Raumes für „Erste Hilfe“ oder akute Erkrankungen
  • Teilnahme und Aufgaben bei Klassenfahrten
  • Einbeziehung außerschulischer Ansprechpersonen (Heime, Eltern, Ärzte)

Pflege: wann und wo?

Grundsätzlich ist jede pflegerische Tätigkeit in den normalen Tages- bzw. Unterrichtsablauf eingebettet. Dabei müssen Gruppen- und Einzelsituationen gemeinsam geplant und abgestimmt werden.

Grundsätzlich unterscheiden wir:

  • festgelegte Schulzeiten wie z.B. das Anreichen der Nahrung zu den gemeinsamen Mahlzeiten
  • verbindliche, im Stundenplan festgelegte Unterrichtsangebote, beispielsweise Arbeitsgemeinschaften oder individuelle Angebote (z. B. Entspannungsbäder)
  • flexible Maßnahmen, die von akuten, individuellen Bedürfnissen einzelner Schüler bestimmt werden.

Die räumlichen Voraussetzungen für eine angemessene Pflege sind gegeben: Uns stehen ein Pflege- und Erste-Hilfe-Raum, zwei Pflegeräume für Jungen und zwei Pflegeräume für Mädchen mit einem modernen, behinderungsgerechten Pflegebad zur Verfügung. Bei der Einrichtung haben wir auf ein helles, freundliches Ambiente geachtet, aber auch auf eine moderne Ausstattung, die hygienischen Aspekten und Sicherheitsanforderungen entspricht.


Schulorganisation


Stufenkoordinatoren

An unserer Schule sind regelmäßige Stufenkonferenzen Teil der Konferenzstruktur. Hierdurch können die Gesamtkonferenzen zeitlich entlastet werden und stufeninterne Themen zeitnah besprochen werden.

Die Leitung der Stufenkonferenzen erfolgt durch den/die jeweilige/n Stufenkoordinator/in.

Die Stufenkoordinatorinnen/en treffen sich zu regelmäßigen Besprechungen mit der Schulleitung. In diesem Rahmen werden organisatorische, inhaltliche und konzeptionelle Themen besprochen.

Die Aufgaben der Stufenkoordinatorin/ des Stufenkoordinators sind in einer Funktionsbeschreibung definiert, die immer wieder evaluiert und aktualisiert wird.

Funktionsbeschreibung der Stufenkoordinatorin / des Stufenkoordinators

Die Stufenkoordinatorin / der Stufenkoordinator

  • wird von den Kolleginnen/Kollegen der Stufe demokratisch gewählt für die Dauer von zwei Jahren
  • hat eine/n gewählte/n Vertreter/in
  • erhält Entlastungsstunden

Die Stufenkoordinatorin/ der Stufenkoordinator koordiniert die Stufe in klar umschriebenen und vereinbarten Aufgabenbereichen. Hierzu zählen:

Sie/Er

  • überblickt und koordiniert aktuelle und auch mittelfristig anstehende Aufgabenfelder – beispielhaft seien genannt: stufeninterne Projekte, pädagogische Fallbesprechungen, konzeptionelle Fragestellungen und Umsetzungen, z.B. Stufenkonzept
  • erarbeitet die Vorlage für die Stufenkonferenz, inkludiert die Infos der Schulleitung, gewichtet Inhalte verantwortlich nach stufenrelevanten Schwerpunkten
  • entwirft die Tagesordnung, leitet die Stufenkonferenzen und organisiert die Verteilung der Protokolle
  • holt zu pädagogischen und organisatorischen Inhalten das Meinungsbild der Stufe ein, um Entscheidungen mit vorzubereiten (nur die Gesamtkonferenz bzw. die Schulkonferenz kann entscheiden)
  • bespricht sich in der Stufenkoordinator/innenkonferenz in regelmäßigen Abständen mit der Schulleitung und bei Bedarf mit weiteren Mitarbeiter/innen des Schulteams
  • arbeitet eng mit den anderen Stufenkoordinatorinnen/Stufenkoordinatoren zusammen und sorgt so für die Transparenz der Stufen untereinander
  • trifft sich mehrmals zwecks Beratung und Erarbeitung von Vorschlägen für die Team-, Stufen- und Klassenbildung mit Schulleitung und dem Lehrerrat
  • begleitet neue Kolleg/innen, indem sie/er Neulinge ins „Schul-ABC“ einweist und über Gepflogenheiten informiert.


Steuergruppe

Schulentwicklung ist notwendig und sinnvoll, ein überaus komplexer Prozess, der die Verantwortung und Beteiligung Aller und die Besonderheit jeder, jedes Einzelnen braucht!

Die Steuergruppe der VS ist eine vom Gesamtkollegium beauftragte, von Schulleitung unabhängige Arbeitsgruppe. Sie:

  • koordiniert die Schulentwicklungsarbeit.
  • sorgt für Transparenz, Verbindlichkeit und Kontinuität in der Entwicklungsarbeit.
  • setzt eigene Impulse.
  • erarbeitet Entscheidungsvorlagen für die Gesamtkonferenz und
  • lässt die Verantwortung und Entwicklungsarbeit bei allen Mitarbeitenden.
  • ist kein Entscheidungsgremium.

Zusammensetzung und Mandatsdauer:

Die Steuergruppe besteht aus je einem Mitglied der Stufen und der Schulleitung. Darüber hinaus ist die (zeitweilige) Teilnahme von beiden vertretenen Berufsgruppen, der/ dem Ausbildungskoordinator/in, der/ dem Fortbildungsbeauftragten wünschenswert. Die Mitglieder der Steuergruppe werden von den Stufenkonferenzen alle 2 Jahre gewählt.

Ziele der Steuergruppe:

Die Steuergruppe koordiniert die schulische Entwicklungsarbeit im Rahmen des schulischen Auftrags entsprechend SchulG sowie des Schulprogramms, damit
die schulischen Entwicklungsvorhaben im Blick Aller bleiben, und die Kontinuität
gesichert ist,
die Relevanz und Wirksamkeit aller vereinbarten Entwicklungsschritte evaluiert
wird.

Aufgaben der Steuergruppe:

1. Die Steuergruppe überblickt und koordiniert die Schulentwicklungsarbeit, indem sie
alle Entwicklungsvorhaben der Schule sammelt, sichtet und ordnet,
die vereinbarten Entwicklungsvorhaben in Projektplanungen strukturiert: was – wer – wie und womit – bis wann…,
ihre Arbeit mit der/dem Fortbildungsbeauftragten abstimmt.

2. Sie sorgt für Kontinuität in der Schulentwicklung, indem sie regelmäßig tagt,
die aktuellen Entwicklungsprojekte begleitet und an Zielvereinbarungen erinnert,
den Überblick schafft über die aktuellen Entwicklungsprojekte und über die langfristigen Entwicklungsideen.

2. Sie sorgt für Kontinuität in der Schulentwicklung,
indem sie regelmäßig tagt, die aktuellen Entwicklungsprojekte begleitet und an Zielvereinbarungen erinnert,
den Überblick schafft über die aktuellen Entwicklungsprojekte und über die langfristigen Entwicklungsideen.

3. Sie sorgt für Verbindlichkeit und Transparenz, indem sie

  • ihren eigenen Arbeitsprozess dokumentiert und evaluiert,
  • ihre Arbeit stets veröffentlicht (in der Schule und auf der Homepage) und geleistete Arbeit archiviert und damit überprüfbar hält,
  • zu allen Sitzungen einlädt und darauf achtet, dass Dialog und verantwortliche Mitarbeit ermöglicht werden,
  • regelmäßig in der Gesamtkonferenz über ihre Arbeit berichtet,
  • kontinuierlich den Erfahrungsaustausch über den Stand der Projektplanungen anregt.
  • 4. Sie gibt Raum für Eigendynamik und Ideen, indem sie
  • einen „Platz der Ideen“ in der Schule und auf der Homepage einrichtet,
  • einmal jährlich innerhalb der Gesamtkonferenz eine Auswertung dieser Ideen moderiert.

5. Die Steuergruppe bietet den Projektgruppen Arbeitshilfen und Projektservice an.


Klassenbildung

Die Zuordnung der Schülerinnen und Schüler zu der jeweiligen Klasse erfolgt durch die Klassenteams. Diese treffen sich ca. vier Wochen vor Ende des Schuljahres in den einzelnen Stufen, um die Klassenzusammensetzung zu besprechen.

Die Klassenteams werden zum Ende des Schuljahres für das kommende Schuljahr gebildet. Daran sind die Schulleitung, der Lehrerrat und die Stufenkoordinator/inn/en beteiligt. Persönliche Wünsche werden berücksichtigt. Ausschlaggebend sind jedoch die besonderen Bedarfe in den Klassen bzw. in den Stufen. Die Planung geschieht unter Vorbehalt, da nicht immer vorausberechnet werden kann, ob es seitens des Schulbehörde noch zu Veränderungen kommt (Abordnungen von Lehrpersonen an andere Schulen, Zuweisung von neuen Stellen oder Zuweisung von Vertretungskräften, …).

Als Orientierungsrahmen für die Zuordnung der Schülerin/des Schülers gelten folgende Vereinbarungen:

  1. Jede/r Schüler/in sollte mindestens 2 Jahre bei seinem Lehrerteam bleiben können (Wechsel nach einem Jahr vermeiden!).
  2. Eine Eingangsklasse mit ausschließlich Schulneulingen sollte nicht mehr als 10 SuS haben. Bei einer größeren Anzahl sollte die Versorgung mit Lehrerstunden erhöht werden.
  3. Die Gruppe der Erwachsenen in einer Klasse sollte neben dem Lehrerteam und einem BFD/ FSJ möglichst nur einen Schulbegleiter, also nicht zu viele Personen, umfassen.
  4. Nach dem Motto „Eine Klasse muss funktionieren können“ müssen bei der Zusammenstellung der SuS einer Klasse folgende Aspekte berücksichtigt werden:
  • Anzahl der Schulbesuchsjahre (entscheidend für die Stufenzugehörigkeit
  • SMB-Status (betr. erhöhten Pflegeaufwand / Hyperaktivität / Immobilität (Rollstuhlfahrer) / Autismus / UK-Bedarf )
  • Besonders herausforderndes Verhalten
  1. Auf dieser Grundlage sollte eine möglichst faire Belastungsverteilung auf alle Klassen gewährleistet sein, so dass auch die Lehrerstunden gleichmäßig verteilt werden können.

Klassenteam

Ein Kernteam besteht aus zwei Sonderpädagogen / Sonderpädagoginnen oder einer / einem Sonderpädagogin / Sonderpädagogen und einer / einem Fachlehrerin / Fachlehrer. Unter Umständen gehören weitere Kolleginnen oder Kollegen anteilig zu einem Klassenteam; abhängig vom Stundekontingent. Angestrebt wird eine regelmäßige Doppelbesetzung pro Unterrichtsblock. Dies ist aktuell nicht für alle Blöcke umsetzbar. Dazu kommt pro Klasse eine / ein FSJlerin / FSJler oder BfDler als zusätzlich Unterstützung. Darüber hinaus sind in den Klassen für bestimmte SuS Schulbegleiter / -begleiterinnen zuständig. Dadurch stehen in der Regel gute Differenzierungs- und Individualisierungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Das Klassenteam wird von außen durch medizinische und pflegerische sowie therapeutische Fachkräfte unterstützt, die für einzelne Schüler passende Angebote oder Therapien durchführen. Diese Maßnahmen sind für die jeweiligen SuS Bestandteile ihres Stundeplanes.


Fortbildung

In der Regel werden pro Schuljahr zwei Fortbildungstage (durch den Beschluss der Schulkonferenz) festgelegt an denen das gesamte Kollegium teilnimmt.

Diese stehen inhaltlich im Zusammenhang mit dem Jahresschwerpunkt. Die Arbeit am Jahresschwerpunkt ist an der Vorgebirgsschule eine Organisationsform, die der Fortführung der Schulprogrammarbeit dient.

Die Fortbildungen werden teilweise kollegiumsintern organisiert und moderiert. Zu bestimmten Fachthemen werden Referenten eingeladen.

Beispielhafte Jahresschwerpunkte und Fortbildungsthemen:

  • Soziales Lernen: Erarbeitung neuer verbindlicher Schulregeln und optimierter Umgang mit Schülern mit herausforderndem Verhalten
  • Komplexe Behinderung: Verbesserung des Einbezugs von schwer-mehrfachbehinderten Schülern in den Klassenunterricht
  • Mathematik: Entwicklung eines schulinternen Entwicklungsrasters (Leistungsstanddiagnose, Curriculum und Handreichungen) im Fach Mathematik
  • Kollegiale Unterrichtshospitation:Optimierung und Transparentmachung von Unterrichtsprozessen durch geführte gegenseitige Unterrichtshospitationen
  • Umgang mit Störungen: Entwicklung von Vereinbarungen und Konzepten, um mit Störungen im Unterricht besser umgehen zu können oder diese im Vorfeld zu vermeiden

Darüber hinaus können Kolleginnen und Kollegen individuelle Fortbildungsangebote wahrnehmen die im Zusammenhang mit der schulischen Arbeit an der Vorgebirgsschule stehen. Zum Beispiel:

  • Fachbezogenen Fortbildungen (Mathematik, Sport, Musik …)
  • Fortbildungen im Rahmen besonderer schulischer Angebote (Klettern, Berufsberatung / Nachschulische Beratung
  • Fortbildungen im Rahmen der Kommunikationsförderung (UK)
  • Rettungsschwimmernachweis, Ersthelferlehrgang

Grundsätze für die Fortbildungsplanung an der Vorgebirgsschule

Die Lehrerkonferenz entscheidet über die Grundsätze der Lehrerfortbildung auf Vorschlag der Schulleitung – in Unterstützung durch den Fortbildungsbeauftragten. (Schulmitwirkungsgesetz)

Die Fortbildungsplanung ist verbindliches Element des Schulprogramms. Die Fortbildungsinhalte stehen (in der Regel) in Zusammenhang mit dem Schulprogramm. (Erlass des MSJK vom  29.4.2003)

Die Fortbildungen stehen im Einklang mit den rechtlichen Vorgaben der Landesregierung.

Themenkomplexe werden in der Lehrerkonferenz aus der Arbeit am Schulprogramm abgeleitet.

Wunschliste zu Fortbildungsthemen wird regelmäßig (schuljährlich ) gesammelt und mit den Notwendigkeiten des Schulprogramms abgeglichen. (Nach aktuellem Stand beziehen sich die meisten Fortbildungen auf die Arbeit am Jahresschwerpunkt. Dementsprechend werden Zeit, Thema und Referent während der Planungsphasen für den Jahresschwerpunkt festgelegt.)

Prioritäten für die Themen und eine voraussichtliche Zeitleiste wird mit ausreichender Organisationszeit festgelegt.

Es können weitere individuelle Fortbildungen durchgeführt werden. Die Entscheidung liegt bei der Schulleitung in Unterstützung durch den Fortbildungsbeauftragten und ist an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Die Fortbildung bezieht sich auf das aktuelle Schul- oder Fortbildungsprogramm oder dient dessen Erweiterung.

Besonders berücksichtigt werden Fortbildungen, die sich thematisch auf den / die Jahresschwerpunkte(n) der Schulprogrammarbeit beziehen

Die Fortbildung dient nicht in erster Linie privaten Interessen und es besteht die Bereitschaft, das Kollegium über die Inhalte zu informieren und sich mit diesem auszutauschen.


Ausbildung

Unsere Schule beteiligt sich regelmäßig an der Ausbildung von Lehramtsanwärtern (LAA). Die Ausbildungsphase dauert 1,5 Jahre. Indem wir den LAA einen Einblick in alle Handlungsfelder gewähren, wollen wir sie auf ihre spätere Tätigkeit vorbereiten. Grundlage sind dabei die OVP und die Vorgaben des Zentrums für Lehrerausbildung. Die LAA sollen im Sinne der Erwachsenenbildung ihre Ausbildung möglichst selbst gestalten und eigenständig lernen. Das bedeutet für uns als Kollegium, dass wir ihnen die Möglichkeit geben, eigene Ideen zu entwickeln, einzubringen und auszuprobieren. Unterstützend dazu steht ein Ausbildungsprogramm mit einer Übersicht zu den Ausbildungsquartalen zur Verfügung.

Nach einer kurzen Hospitationsphase in den möglichen Ausbildungsklassen zu Beginn des Referendariats, ordnen sich die LAA ihren Mentorinnen oder Mentoren zu.

Zusätzlich bietet unsere Schule im Rahmen der Umstrukturierung der Lehrerausbildung regelmäßig Platz für Studierende im Praxissemester. Diesen wird das System Schule zugänglich gemacht, sie werden in ihrer Entwicklung unterstützt, so dass ein eigenes professionelles Selbstkonzept entwickelt werden kann.

Aufgaben der Schulleitung:

Durch die OVP ist die sowohl beratende als auch beurteilende Funktion der Schulleiter festgelegt. Bei Bedarf sind beratende Gespräche jederzeit möglich. Während der gesamten Ausbildungszeit besucht die Schulleitung regelmäßig Unterrichtsstunden der LAA. Diese können in Absprache auch gemeinsam mit den Besuchen der Fachleiter stattfinden. Neben dem regelmäßigen Austausch mit Mentoren und Ausbildungsbeauftragten finden vor der abschließenden Beurteilung durch die Schulleitung Gespräche und ein Austausch mit allen an der Ausbildung beteiligten Personen statt.

Aufgaben der Mentoren:

Die Mentoren führen die LAA insbesondere in der ersten Ausbildungshälfte an die verschiedenen Arbeitsbereiche des Schulalltages heran. Sie reflektieren den eigenen Unterricht gemeinsam, um auf den bedarfsdeckenden Unterricht vorzubereiten. Bei den Unterrichtsbesuchen und Nachbesprechungen unterstützen sie die LAA nach Absprache. Am Ende der Ausbildung erstellen sie ein Gutachten über den jeweiligen LAA zur Unterstützung des Schulleitergutachtens.

Im Rahmen des Praxissemesters stehen die Mentoren den Studierenden unterstützend zur Seite. Sie schaffen Einblicke in das Planen, Durchführen und Reflektieren von Unterricht. Ebenso werden diagnostische Werkzeuge und individuelle Förderung thematisiert. Zentraler Arbeitsschwerpunkt ist die praxisbegleitende Anleitung und Reflexion.

Aufgaben der Ausbildungsbeauftragten/Praxissemesterbeauftragten (ABB/PSB):

Die Tätigkeit zur Ausbildungsbeauftragten und Praxissemesterbeauftragten führen zurzeit zwei Personen an unserer Schule aus. Somit werden unterschiedliche Sichtweisen und Kompetenzen zusammengeführt und eine gegenseitige Reflexion ermöglicht.

Sie begrüßen die LAA/Studierenden an der Ausbildungsschule und erstellen den Hospitationsplan der ersten beiden Wochen. Anschließend unterstützen sie bei der Wahl der Ausbildungsklassen oder Praxissemesterklassen.

Die ABB/PSB bieten jederzeit Beratung zu ausbildungsrelevanten Themenbereichen an. Sie unterstützen in allen Belangen der Ausbildung, vermitteln aber ebenso bei Anliegen des Kollegiums und der Schulleitung gegenüber der LAA/den Studierenden. Während der gesamten Ausbildungszeit finden regelmäßige Treffen zum Austausch und zur Beratung statt. Darüber hinaus sind flexible Terminabsprachen zur Unterstützung des Ausbildungsverlaufs möglich. Hospitationen werden auf Wunsch gerne ermöglicht.


Der Lehrerrat

  • ist ein Gremium der Schulmitwirkung.
  • vermittelt auf Wunsch von Lehrkräften in deren dienstlichen Angelegenheiten.
  • berät die Schulleitung in Angelegenheiten der Lehrkräfte.
  • ist zur Verschwiegenheit verpflichtet. Dies gilt auch nach Beendigung der Amtszeit weiter. (vgl. SchG § 69)

Funktionsbeschreibung des Lehrerrates der Vorgebirgsschule Alfter

Der Lehrerrat ist präsent und ansprechbar. Er tritt nicht nur im Konfliktfall / bei Problemen in Erscheinung, sondern setzt sich frühzeitig für gemeinsame Absprachen und Lösungen ein. Er fühlt sich mitverantwortlich für eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre an der Schule und ein kollegiales Miteinander.

Der Lehrerrat setzt sich dafür ein, dass die schulischen Aufgaben möglichst gleichmäßig auf alle Lehrkräfte verteilt werden und die jeweilige persönliche Situation berücksichtigt wird (Berufsanfänger, Teilzeit, private Situation …). Er sieht sich verpflichtet, Einzelinteressen und das Gesamtinteresse des Kollegiums gegeneinander abzuwägen und auszubalancieren.

Wird ein Gespräch / eine Beratung durch den Lehrerrat gewünscht, wird gemeinsam ein Termin abgesprochen.

Wenn ein gemeinsames Gespräch mit der Schulleitung oder einer anderen Lehrkraft gewünscht, wir die Rolle des Lehrerrats im Gespräch mit der Rat suchenden Lehrkraft festgelegt.

In Vermittlungsgesprächen verhält sich der Lehrerrat sachlich und neutral, zielorientiert und unterstützend. Auf Wunsch kann der Lehrerrat auch „nur“ als seelische Unterstützung an Gesprächen teilnehmen.

Der Lehrerrat strebt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Schulleitung an.

Absprachen:

Der Lehrerrat an der Vorgebirgsschule umfasst 3 Lehrkräfte. Gleichzeitig werden drei Vertreter gewählt.

Der Lehrerrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter.

Die Teilnahme an Fortbildungen für Lehrerräte wird ermöglicht.

Im Schuljahr finden 4 Treffen mit der Schulleitung statt, die zu Beginn des Schuljahres festgelegt werden.

Zum Ende des Schuljahres setzt sich der Lehrerrat jeweils mit den Stukos und der Schulleitung zusammen, um die neuen Klassenteams festzulegen. Dabei wir versucht, die vorab eingeholten „Wünsche“ der einzelnen Lehrkräfte zu berücksichtigen.

Der Lehrerrat nimmt an den Treffen der Lehrerräte der Förderschulen des RSK teil.

Zu anlassbezogenen Treffen können sowohl die Schulleitung als auch der Lehrerrat einladen. Zu Beginn wird ein Protokollant festgelegt.


Förderverein

Wir, der Verein der Freunde und Förderer der Vorgebirgsschule, Alfter e.V., wurde 1985 von Eltern und Lehrern gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt,

  • Eltern, Sorgeberechtigte, Lehrer und Freunde der Schule zusammenzuschließen, um die Arbeit der Schule ideell und finanziell zu unterstützen.
  • die Schule bei der Beschaffung von Lehr- und Ausbildungsmaterial zu unterstützen,
  • bedürftigen Schülern, deren Erziehungsberechtigte einen Eigenanteil für besondere schulische Veranstaltungen nicht oder nur teilweise aufbringen können, finanziell zu unterstützen.
  • die Elternarbeit in Schul- und Erziehungsfragen sowie bei Schulveranstaltungen zu fördern.

Der Grundgedanke unserer Schule ist, die Entwicklung der Eigenständigkeit der Schülerinnen und Schüler als handelnde, erlebende und gestaltende Menschen zu fördern und zu fordern.

Dafür steht der Förderverein der Vorgebirgsschule ein und unterstützt mit seinen Möglichkeiten diese Ziele in Zusammenarbeit mit dem gesamten Schulteam. Er behält dabei immer im Blick, dass die Hilfen nur durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert werden können.

JEDES Kind der Vorgebirgsschule profitiert von diesen Geldleistungen. So werden mit jeder finanziellen Hilfe des Fördervereins die Eigenbeteiligungen an Veranstaltungen durch den Einzelnen enorm verringert oder Eltern müssen KEINE Zuzahlungen leisten.

JEDES Kind kommt in den Genuss von zusätzlichen Spiel-, Lern- und Ausstattungs-angeboten!!

Nicht ohne Grund lautet das Schulmotto: Gemeinsam Vorgebirgs-Schule machen.

Dieser Leitsatz lebt vom Mitmachen!

Der Förderverein freut sich über jedes neue Mitglied, das die Ziele des Vereins finanziell und ideell unterstützt. Schon mit einem Mitgliedsbeitrag von 15,00 Euro jährlich kann man einen Beitrag zur Verbesserung der Schulausstattung und eines abwechslungsreichen Schulalltags leisten.

Der Förderverein zählt Stand Januar 2015 ca. 75 Mitglieder. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke und ist parteilpolitisch, weltanschaulich und konfessionell neutral. Sein Vorstand, zusammengesetzt aus Eltern, Lehrern und der Schulleitung, trifft sich in der Regel einmal pro Quartal oder nach Bedarf und beruft regelmäßig eine Jahreshauptversammlung ein.

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